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Die weite Welt zum Greifen nah

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Von: Nastasja Akchour-Becker

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»Gema 4« alias Odette Tellería, Tal Ben-Ari, Michèle Alderete und Laura Flores treten vor rund 180 Zuschauern in der Klosterruine Arnsburg auf. © Nastasja Akchour-Becker

Lich (nab). Kaum zu glauben: Die vier Damen von »Gema 4« stehen schon seit einem Vierteljahrhundert gemeinsam auf der Bühne. Nachdem ihr Konzert bei den »SommerMusikWelten« im vergangenen September abgesagt werden musste, war es am Samstagabend endlich so weit: Odette Tellería, Tal Ben-Ari, Michèle Alderete und Laura Flores präsentierten ihr A-cappella-Programm vor rund 180 Zuschauern in Kloster Arnsburg.

Das »Feuer« fehlt

Erstmals war damit der Verein »künstLich« in der Arnsburger Stiftsruine mit einer Verantsaltung zu Gast; gefördert wurde das Konzert auch vom »Kultursommer Mittelhessen«. Die vier Sängerinnen machten ihren Namen alle Ehre: »Gema 4« ist die Abkürzung von »Las Cuatro Gemas« - die vier Edelsteine. Entsprechend kostbar war dann auch ihre Darbietung. Ihre Gesangsharmonien stehen stark in der kubanischen Tradition - das Quartett stand bereits mit so bekannten Musikern wie Ibrahim Ferrer (»Buena Vista Social Club«) auf der Bühne. Doch wer feurige kubanische Rhythmen erwartet hatte, kam nicht wirklich auf seine Kosten.

Der feinfühlige A-cappella-Gesang zog sich wie ein roter Faden durch das Konzert. Subtil und gefühlvoll präsentieren die Vier kubanische Rhythmen wie Boleros, Lieder im Filín- oder Són-Stil, der einen Schatz an traditionellen Klängen umfasst. Zu hören waren auch Guarachas und Cha-Cha-Cha. Zudem hatte sich ein katalanisches Lied »eingeschlichen«, denn: Es gibt in der Formation eine Sängerin, die nicht aus Kuba kommt, sondern aus Spanien, wo die Musikerinnen auch leben. Einfallsreich auch ihr Mango-Lied als Hommage an all die Obstverkäufer, die ihre Ware lauthals anbieten.

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