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Bauarbeiten am Weidgraben

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Von: Patrick Dehnhardt

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An dieser Stelle führte die alte Brücke über den Weidgraben. Sie wird durch einen Neubau ersetzt. Im Hintergrund der Damm des Licher Hochwasserrückhaltebeckens. © Patrick Dehnhardt

Lich (pad). Vor den Toren Lichs wird derzeit im Hochwasserrückhaltebecken der Wetter gebaut. Die alte Brücke über den Weidgraben nahe des Damms ist komplett verschwunden.

Bürgermeister Julien Neubert sagte gegenüber dieser Zeitung, dass insgesamt zwei Brücken durch Neubauten ersetzt werden. »Beide Bauwerke stammen aus den 1950er Jahren.« Sie seien so baufällig gewesen, dass eine Brücke seit 2019 für den Verkehr gesperrt war. Für die zweite Brücke galt eine Gewichtsbegrenzung.

Baukosten von rund 600 000 Euro

Bei den Neubauten handelt es sich ebenso wie bei ihren Vorgängern um Stahlbetonbauten. Sie sollen Anfang September fertig sein. Die Baukosten belaufen sich auf rund 600 000 Euro. Kostenträger ist die Stadt Lich, wobei sie eine Förderung in Höhe von rund 65 Prozent erhält, sagt der Bürgermeister.

Seit 1982 ist das Hochwasserrückhaltebecken der Wetter in Betrieb. Es war im Zuge des Baus der Licher Umgehungsstraße für die Bundesstraße 457 errichtet worden. Die Straße verläuft auf der Dammkrone. Das Rückhaltebecken wird ebenso wie die Wetter vom »Wasserverband Nidda« betreut. Es kann 3,28 Millionen Kubikmeter Wasser aufstauen und ist für ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt, würde aber auch bei noch wesentlich stärkeren Hochwasserereignissen standhalten.

Damit es diese Leistung im Ernstfall bringen kann, sind regelmäßige Kontrollen sowie Pflege- und Wartungsarbeiten wichtig. 2015 wurde die Anlage zuletzt umfangreich saniert. Der verwendete Beton hatte mit dem in der Luft vorhandenen Kohlendioxid reagiert und dadurch seine Eigenschaften nach und nach verloren, wie damals Bürgermeister Bernd Klein erläuterte.

Dadurch war es zu Abplatzungen und einer Schwächung des Bauwerks gekommen. Rost hatte sich entwickelt und die Betonummantelung abgesprengt. Im Zuge der Sanierung wurden Risse und Hohlräume verpresst, korrodierte Stahlteile ausgetauscht und Schadstellen mit einem Grobmörtel geschlossen. Zudem erhielt das Bauwerk ein wasser- und frostbeständiges Oberflächenschutzsystem.

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