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Kloster Arnsburg nach Brand schwer beschädigt: „Es war ein Riesenschock“

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Von: Patrick Dehnhardt

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Vom Dach sind nur noch verkohlte Reste übrig. Im Hintergrund sind die toten Bäume des nahen Waldes zu sehen. F.:PAD © Patrick Dehnhardt

Bei einem Feuer der Klosteranlage Arnsburg in Lich entsteht ein immenser Schaden. Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten – die Brandursache ist weiter unklar.

Lich – Bis Samstag gehörte die Zehntscheune zum historischen Ensemble vom Kloster Arnsburg. Dann wurde sie ein Opfer der Flammen. Die Verwüstungen, die der verheerende Brand verursacht hat, sind auch am Montag noch deutlich sichtbar. Von dem gut 50 Meter langen und 20 Meter breiten Gebäude stehen nur noch die steinernen Mauern. Der Rest ist komplett eingestürzt, auch ein angrenzender Schuppen abgebrannt.

Die Brandursache ist noch nicht abschließend geklärt. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, muss erst abgeklärt werden, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist, bevor die Brandermittler es betreten können. Auch die Schadenshöhe steht noch nicht fest.

Brand im Kloster Arnsburg: „Es war eine Flammenwand“

Arnsburgs Ortsvorsteherin Nicole Lang wohnt in direkter Nachbarschaft, war am Samstag aus dem Urlaub zurückgekehrt. Sie hatte gerade Gäste zu Hause, als der Strom ausfiel. Als sie aus dem Haus trat, dann der Schock: »Es war eine Flammenwand. Ich dachte, die Bäume brennen.«

Tatsächlich war das Risiko groß, dass das Feuer auf den Wald übergreift. Nur wenige Meter entfernt stehen verdorrte Nadelbäume. Dass es nicht schlimmer kam, schreibt Lang vor allen Dingen einem zu: »Die Feuerwehr war top.« Der Ortsbeirat traf sich am Montagabend, um zu besprechen, wo man nun helfen kann.

Brand im Kloster Arnsburg: Lösung für Restaurant und Mieter gesucht

In der Scheune war die zentrale Heizungsanlage des Klosters untergebracht. Karl Georg Graf zu Solms-Laubach sagte gegenüber dieser Zeitung, dass man die betroffenen Mieter versorgen werde. Derzeit werde nach einer Ersatzlösung gesucht. Ihn selbst machte der Brand betroffen. Seine Familie kümmert sich seit langer Zeit um den Erhalt der Klosteranlage. Als ihn die Nachricht vom Feuer erreichte, »war das ein Riesenschock«.

Hart getroffen wurde auch das Restaurant Klostermühle. Die Feuerwehr konnte zwar ein Übergreifen der Flammen auf dieses Gebäude verhindern. Jedoch waren in der Scheune die Vorräte und der Weinkeller untergebracht. Auf einem Schild am Eingang ist zu lesen, dass der Betrieb darum vorerst geschlossen bleibt. Berufskollegen haben bereits Hilfe angeboten.

Die OVAG hat am Montag die Stromversorgung wieder provisorisch hergestellt. Bis der Wiederaufbau beginnen kann, wird es noch dauern. (pad)

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