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Weibliche Doppelspitze

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Von: Dunja Osswald

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Der neue Vorstand: (v.l.) Rita Fleischer, Anna Jablonski, Viktor Wall, Melanie Burkart, Mario Wiegran, Janna Schleier. © Dunja Osswald

Laubach (dun). Viele Vereine kämpfen damit, dass sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren wollen - von verpflichtender Vorstandsarbeit ganz zu schweigen. Zu groß sei die Verantwortung und auch die zeitliche Belastung, hört man immer öfter. Der Tennisclub Laubach (TCL) dagegen verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Von 70 vor sechs Jahren kletterte die Zahl auf bis zu 250 Mitte letzten Jahres.

Aktuell liegt sie aufgrund saisonal üblicher Austritte bei gut 220 inklusiv einer auf 35 Kinder und Jugendliche angewachsenen Nachwuchsabteilung.

75 Prozent der aktuellen Mitglieder sind dem Verein in den letzten fünf Jahren beigetreten. Und auch über das Engagement der Mitglieder ist nicht zu klagen: Seit der Mitgliederversammlung kürzlich in der Pizzeria Aragosta ist der Vorstand seit langer Zeit wieder komplett besetzt und es gibt mehr Arbeitsgruppen mit engagierten Mitgliedern außerhalb des Vorstandsteams.

Vorsitzender Martin Schmier blickte auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. So setzte der Verein das Projekt »Tennis für Alle«, das sich an Menschen mit Handicap richtet, erfolgreich fort, gewann auch hier neue Sportler und erfuhr überregionale Würdigung seiner Inklusionsarbeit unter anderem durch Auszeichnungen.

Vorstand wieder komplett besetzt

Schmier konnte auch auf weitere positive Dinge der Saison 2022 verweisen: Dem Verein gehe es auch finanziell gut. Das zeigt sich in vielen Anschaffungen und Baumaßnahmen, die der Verein tätigte. Durch Förder- und Preisgelder aus dem Inklusionsbereich wurden Teile der Anlage barrierefrei umgebaut. Auch im Bereich der Digitalisierung befindet sich der Verein mit digitaler Mitglieder- und Kassenverwaltung, Webcam, Website und monatlichen Newslettern auf neuestem Stand. Ein Dank des Vorstands ging an die Personen, die sich um Clubhaus, Anlage, Verpflegung und Mitgliederwerbung kümmern: Hubertus Ackermann, Willi Alles, Karl-Heinz Kotzian, Peter Jablonski, Dirk Oßwald, Gerd Rohrmann, Andreas Wenig sowie die Arbeitsgruppe »Clubhausfeen« um Irmgard Ackermann und Anna Jablonski.

Auf sportlicher Ebene freute man sich über den Aufstieg der Herren-40-Mannschaft in die Bezirksliga und den zweiten Platz der Kreispokal-Mannschaft der Herren. Jugendwart Viktor Wall berichtete von steigendem Interesse am Kinder- und Jugendtraining und vielen Ideen, die er mit den vereinseigenen Assistenztrainern für 2023 ausgearbeitet hat. So soll es ein Sommercamp für den Nachwuchs geben, zudem Mannschaftsmeldungen für den Kreispokal und Fahrten zu überregionalen Tennisturnieren. Schmier erwähnte lobend das Fitnessangebot »Fit für Tennis« in der Wintersaison von Hubertus Ackermann.

Nach dem positiven Kassenbericht des Schatzmeisters Mario Wiegran und einstimmiger Entlastung standen Neuwahlen für einige Positionen an. Bei der turnusmäßigen Wahl des Vorsitzenden stand Schmier nach elf Jahren als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung. Auf seinen Posten wählte die Versammlung die bisherige 2. Vorsitzende Melanie Burkart. Ihre bisherige Position übernahm Anna Jablonski. Rita Fleischer löste Lars Albert als Sportwart ab. Die anderen Ämter - Rechner (Mario Wiegran), Jugendwart (Viktor Wall) und Schriftführerin (Janna Schleier) - blieben unverändert. Mit dieser Besetzung sind die Vorstandspositionen erstmals seit vielen Jahren wieder komplett besetzt.

Für 40-jährige Mitgliedschaft im Verein wurde Adi Hanak ausgezeichnet. Auch Anträge von Mitgliedern fanden die mehrheitliche Zustimmung der Versammlung: So will der Verein sich nach einem eindrücklichen Appell von Bürgermeister Matthias Meyer um trinkwassersparende Alternativen zur Bewässerung der Tennisanlage kümmern. Ferner können künftig auch junge Erwachsene bis 21 Jahre weiter am (subventionierten) Jugendtraining teilnehmen, wenn sie in einer Mannschaft spielen.

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