»Stadt ist stolz auf dieses Haus«

Laubach (fp). Der technische Prüfdienst des Landes Hessen stellte 2009 eklatante Mängel am Feuerwehrgerätehaus Laubach fest. Kleinere Fehler wurden beseitigt, das Gesamtgebäude erwies sich jedoch nicht als zukunftsfähig. Es folgte der Neubau in der Schottener Straße. Am Sonntag fand nun die offizielle Einweihung statt. Auch hier hatte Corona für langen Aufschub gesorgt.
Im Vorfeld lange Diskussionen
»Die Stadt Laubach ist froh, ein solches Gebäude zu haben«, betonte Bürgermeister Matthias Meyer in seiner Rede. Er dankte den politischen Gremien für die Bewilligung der Mittel sowie den Mitarbeitern der Verwaltung für die Umsetzung. Lob galt besonders Wehrführer Andreas Heuser, der viel Zeit in das Haus wie auch die Beschaffung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges investiert habe. Diesem Dank schlossen sich alle Redner an, die ebenso das Engagement von Stadtbrandinspektor Dominik Mebus unterstrichen.
Der SBI rief die Entstehungsgeschichte in Erinnerung; Eine »Ertüchtigung« der alten Wache fiel v.a. wegen Platzproblemen aus. Nach langen Diskussionen der politischen Gremien - sei es über den besten aller Standorte, die Kosten(obergrenze) oder das Raumprogramm - passte das beauftragte Ingenieurbüro »kPlan« schließlich die Planung auf die Bedürfnisse in Laubach an. Anfang Juli 2019 kam der neue Förderbescheid des Landes über 531 000 Euro, am 4. Juli 2020 fand der erste Spatenstich statt. Bei Abnahme des Stützpunktes im März 2021 stellte man einige Mängel fest, die aber binnen acht Wochen behoben waren.
Somit verfügt die Feuerwehr nun über eine moderne Unterkunft, seien es Fahrzeugstellplätze, Schulungs- oder Sanitärräume. »Mittlerweile«, so wieder Mebus, »wurden von hier aus bereits 190 Einsätze gefahren«. Auch er dankte allen Beteiligten.
»Das Werk ist vollbracht«, freute sich Simone Mattedi vom Büro »kPla«. Die Feuerwehr sei 365 Tage im Jahr für die Bürger da, das neue Haus biete hierfür die besten Voraussetzungen. Frank Ide als hauptamtlicher Kreisbeigeordneter beglückwünschte Feuerwehr und Stadt Laubach. Er sprach zudem für die anwesenden Kreisbrandinspektoren Marion Binsch und Marcus Leopold. Für die Außenanlage übergab er eine Packung Blühsamen. Ortsvorsteher Günter Haas erinnerte zunächst an seine Zeit in der Pflichtfeuerwehr. Grundlegende Veränderungen im Feuerwehrwesen mit gestiegenen Anforderungen hätten eine neue Unterkunft erforderlich gemacht.
Weitere Grußworte sprachen MdL Michael Ruhl, Marco Kirchner als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes, Altbürgermeister Peter Klug, Enrico Schilling (Bürgermeister der Partnerstadt Gräfenhainichen) Kameraden der Feuerwehr Büchen, Hans Fuhrmann (Werksleiter Firma Dexion) sowie Michael Werner (Bildungszentrum der chemischen Industrie Laubach).
Segnung im Geiste der Ökumene
Die Segnung von Gebäude und neuem Fahrzeug übernahmen der evangelische Pfarrer Jörg Niesner, sein katholischer Amtsbruder Ciprian Tiba und Ayhan Gevsek, Vorsitzender der Moscheegemeinde Laubach-Grünberg.
Der Musikzug unter Leitung von Hubert Honsowitz sorgte für Unterhaltung, die Ehren- und Altersabteilung fürs leibliche Wohl.
Mit einer Einsatzübung zum Thema »Technische Hilfeleistung« wurde das neue Fahrzeug vorgestellt (Bericht dazu folgt). Die Kinder freuten sich ebenfalls über ein auf sie abgestimmtes Programm.