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Spannung und Emotionen

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Von: red Redaktion

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Die Preisträgerinnen (v. l.) Madita Schimmel, Lina Richter und Caitlin Rossmanith. © pv

Laubach (pm). Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jugend-Literaturpreises haben nach dem Wettbewerb nicht nur das Privileg, die eigene Geschichte gedruckt in einem Buch zu finden, sie gehen damit auch auf Lesetour. Wie sich das für Autoren eben gehört. Vorwiegend sind die jungen Autorinnen und Autoren an Schulen zu Gast, wo sie ihre Geschichten vorstellen und zugleich anderen jungen Menschen Lust aufs Schreiben machen wollen.

So auch die drei Preisträgerinnen Madita Schimmel, Lina Richter und Caitlin Rossmanith, die an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule ihre Texte vorstellten.

Für Madita Schimmel war es ein Heimspiel, sie besucht die Laubacher Gesamtschule und stellte ihren Text »Better Days« vor. Im Mittelpunkt ihres Textes, der während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg spielt, stehen drei Frauen aus England und ihre Schicksale. Die drei Protagonistinnen müssen lernen, mit Schmerz und Verlust umzugehen, haben aber auch Hoffnung auf bessere Tage, die titelgebenden »Better Days«.

Sie habe, berichtet Schimmel in der anschließenden Fragerunde, zum ersten Mal eine Geschichte geschrieben. »Wichtig war mir, dass sie vor einem historischen Hintergrund spielt«, sagt sie.

Melancholisch wiederum die Geschichte der 18-jährigen Lina Richter aus Butzbach. »Der 21. Mai« erzählt von einer außergewöhnlichen Beziehung. Von einem Mann, der jeden Dienstag ein Buch für eine Frau zwischen die Tore zum Stadtpark schiebt und ihr daraus vorliest.

Voller Melancholie ist auch Caitlin Rossmaniths Text »Die Welt steht mir offen - und ich kann nirgendwo hin«. Die 18-jährige Ortenbergerin beschreibt darin eine junge Frau, die, an der Schwelle zum Erwachsenwerden, ihren Führerschein gemacht hat und zu ihrem ersten Ausflug aufbricht: Sie könnte überall hinfahren und ist doch gefangen in sich selbst.

Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den drei Preisträgerinnen und hatten nach der Lesung einige Fragen, die gerne beantwortet wurden. Zum Beispiel, ob es bei den Schreib-Themen Beschränkungen gebe. »Nein«, sagte Lina Richter, »jeder kann schreiben, was er möchte - ob nun Horror oder Fantasy, alles ist erlaubt.«

Wer also zwischen 14 und 23 Jahre alt ist, Fantasie und eine gute Idee hat, ist aufgerufen, in diesem Jahr an der mittlerweile 20. Ausschreibung des OVAG-Jugend-Literaturpreises teilzunehmen. Einsendeschluss ist der 15. Juli. Weitere Infos zum Prozedere sowie Kontaktdaten für Einsendungen gibt es auf www.ovag-gruppe.de/jlp.

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