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Laubach bietet neue Erlebnisse

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Von: Thomas Brückner

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Wird renaturiert und Teil einer Spiellandschaft: der Laubach im Schlosspark. © Thomas Brueckner

Laubach (tb). Als eine der letzten Maßnahmen der Ende 2023 auslaufenden Dorfentwicklung (IKEK) lässt Laubach den gleichnamigen Bach im Schlosspark renaturieren. Die Maßnahme ist Teil des Projekts »Neugestaltung einer Wasserspiellandschaft«.

Die Gesamtkosten sind mit 483 000 Euro veranschlagt, wovon das Land 75 Prozent trägt. Darin enthalten ist der Bau einer neuen Steinbrücke (ähnlich der am Inselteich) für 60 000 Euro; sie ersetzt die baufällige Vorgängerin.

Henning Heinze (Büro Hessler) stellte soeben die Planung dem Haupt- und Bauausschuss vor. Demnach wird die trapez- und kaskadenförmige Sohlbefestigung des Baches entfernt und durch Steinpackungen und Kies ersetzt. In kurzer Zeit werde der Laubach wieder zum Biotop, siedelten sich Wasserpflanzen an, entstehe Lebensraum für Amphibien und Fische. Zudem eigne er sich dann als Erlebnisspielplatz. Mit Abflachung der steilen Böschungen sollen Unfallgefahren verhindert werden.

Statt begradigt passiert der Laubach künftig in Mäandern den bestehenden Spielplatz. Der wird im zweiten Schritt beidseits des Gewässers erweitert bzw. neu gestaltet.

Wie Bauamtsleiter Martin Bouda ausführte, ist die Planung mit dem Büro Griebel (Spielplatzbau), dem Denkmalschutz und dem gräflichen Haus abgestimmt.

Die IKEK-Steuerungsgruppe habe dem Konzept zugestimmt, ließ Vorsitzender Dr. Ulf Häbel wissen - die Ausschüsse vollzogen das Votum nach. Einstimmig gutgeheißen wurden auch die anderen Abschlussprojekte, gefördert mit 75 Prozent: »Backhaus-Sanierung Gonterskirchen« (75 000 Euro), »Bau eines Backhauses mit Freifläche Freienseen« (50 000 Euro) und »Sanierung Trockenmauer im Schlosspark« (50 000 Euro).

Leitungsbau zur »Ringelshöhe«

Die Brunnen am Hirtenbach bereiten seit Langem Kopfzerbrechen: Vor allem aufgrund der Absenkung des Grundwasserspiegels und Undichtigkeiten der oberen Bodenschichten weist das Trinkwasser wiederholt Eintrübungen auf. Das Sanierungskonzept - im Wesentlichen Einbau einer das Problem lösenden Ultrafiltrationsanlage - war den Ausschüssen im Juni vorgestellt worden. Gesamtkosten: 1,2 Millionen Euro netto.

Da sich der Neubau des Kita Lauter (noch kein Grunderwerb) verzögert, verwendet die Stadt die freigewordenen Mittel aus der »Hessenkasse« - zumal diese bis November 2024 abgerufen sein müssen. Der Eigenanteil beträgt hier neun Prozent, in diesem Fall 107 000 Euro. In den 1,2 Millionen enthalten sind die Kosten einer Leitung zum Wohngebiet »Ringelshöhe« und zum Caravanpark. Mit der Anbindung ans Ortsnetz werden beide nicht mehr mit Rohwasser aus der Pumpleitung zwischen Tiefbrunnen und Hochbehälter, sondern mit gefiltertem Frischwasser versorgt.

Noch nicht etatisiert sind erforderliche Restmittel von 760 000 Euro. Entsprechende Nachbewilligung empfahl der Fachausschuss ebenfalls einstimmig zum Beschluss durchs Plenum. Auf Antrag von Dirk Hofmann (FBLL) wurde zudem die Verwaltung beauftragt, mit der OVAG über den Bau einer Pumpleitung von deren Brunnen in Lauter nach Laubach zu sprechen. Thema soll ferner der Anschluss von Teilen Wetterfelds und Münsters an die OVAG-Leitung gen Hungen sein, ginge damit doch eine Entlastung der Hirtenbach-Brunnen einher. Zum zweiten ist zu eruieren, ob die aktuelle Lage (sinkende Grundwasserstände) noch den Rahmendaten zur Zeit der Genehmigung der Wasserentnahme in Lauter entspricht. Dass die laut RP keine Ursache der Eintrübungen sei, das Thema aber auf der Tagesordnung bleibe, versicherte Bürgermeister Matthias Meyer.

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