Klimaschutzbeirat gegründet

Laubach (pm). Hitze, Überschwemmungen, Waldbrände, schmelzende Gletscher beweisen, was Dr. Joachim Sauerborn in einer Pressemitteilung des Laubacher Natur-, Umwelt und Klimaschutzbeirats festhält: »Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt sind real, und wir sind mittendrin. Ohne Insekten, gesunden Boden, sauberes Wasser und Luft lassen sich keine Nahrungsmittel anbauen.
Und ohne Nahrung bricht die gesamte Wirtschaft zusammen.«
Sauerborn sieht dabei die Kommunen als zentrale Akteure in der Anpassung an den Klimawandel. Die Stadt Laubach, ihre Bürger, Industrie und Gewerbetreibenden seien sich dieser Rolle bewusst.
Laubach ist daher der Charta der Klimakommunen und dem Bündnis »Hessen aktiv« beigetreten, Dadurch profitieren Stadt und Bürger von Beratungsangeboten der Landesenergieagentur. Laubach kann zudem höhere Fördermittel für Maßnahmen erhalten.
So soll nun die geförderte Stelle einer Klimaschutzmanagerin geschaffen werden. »Es geht nicht nur um Klima und Treibhausgase, es geht auch um die Vielfalt des Lebens, um Landschaften und Lebensräume nicht zuletzt in unserer unmittelbaren Umgebung.« Daher hatten die Stadtverordneten 2021 die Einrichtung eines Natur-, Umwelt- und Klimaschutzbeirates beschlossen. Dessen Aufgabe ist es, Anregungen und Einschätzungen in die kommunale Natur- und Klimaschutzdiskussion einzubringen und die Aktivitäten der Stadt kritisch zu begleiten. Die 18 Mitglieder setzen sich zusammen aus dem Bürgermeister, Vertretern der Parteien und dem Magistrat sowie neun sachkundigen Bürgern. Letztere werden vom Stadtparlament gewählt.
Potenziale vor Ort ausschöpfen
Auf seiner konstituierenden Sitzung wurde Joachim Sauerborn zum Vorsitzenden, Andreas Sauerborn zum Stellvertreter gewählt. Schriftführer und Vertreterin sind Jakob Nolte und Susanne Heun. Beschlossen wurde die Einrichtung von zwei Arbeitsgruppen zu Klimaschutz und Natur- und Umweltschutz. Beide haben die Arbeit aufgenommen. Koordinator der Gruppe Klimaschutz ist Andreas Sauerborn, Koordinator der Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz Markus Dietz.
Ein langfristiges Ziel ist es, beim Ausbau erneuerbarer Energien die Laubacher Potenziale auszuschöpfen. Weiterhin erarbeitet der Beirat aktuell eine Biodiversitätsstrategie. »Künftig sollten alle Entscheidungen in der Kommune die Wirkungen auf das Klima, also die Treibhausgasemissionen und die Belange des Natur- und Umweltschutzes, berücksichtigen«, schreibt der Vorsitzende. Er motiviert alle Bürger, sich an der Arbeit des Klimaschutzbeirats zu beteiligen.
Der gesamte Beirat trifft sich am Mittwoch, 28. September, 19 Uhr zur nächsten öffentlichen Sitzung im Rathaussaal. Interessierte willkommen.