Jugendarbeit nimmt Fahrt auf

Laubach (pm). Seit Anfang September hat Laubach wieder einen neuen Jugendpfleger: Patrick Thienelt ist in Diensten der Stadt und baut das neue Kinder- und Jugendbüro im Alten Bahnhof auf. Zu seinen Aufgaben zählt beispielweise die Planung von Freizeitangeboten, darunter auch die Ferienspiele der Stadt. Weitere Themenbereiche sind die Begleitung der Laubacher Jugendräume, die Vernetzung mit örtlichen Vereinen, Kirchen und Schulen, Kooperationen mit Jugendpflegen des Landkreises und der Kreis-Jugendförderung sowie eine genderspezifische Kinder- und Jugendarbeit.
Auch die Begleitung und Unterstützung des Kinder- und Jugendbeirats gehört in seinen Bereich, wobei hier auch Stadtverordnetenvorsteher Joachim Kühn und Jugendbeauftragte Sibylle Bienefeld involviert sind.
Mittelfristig soll Thienelt mit einer weiteren Fachkraft den Alten Bahnhof zu einem Familienzentrum entwickeln, eine Beratungsstelle für Jugendliche und Familien installieren und das bereits bestehende Angebot mit kreativen, sportlichen und bildenden Angeboten für Kinder und Jugendliche sowie für Familien erweitern.
Bürgermeister Matthias Meyer freut sich über diese Bereicherung für Stadt und Bürger: »Es ist ganz wichtig, dass wir im Kinder- und Jugendbereich Hilfestellung und Angebote bieten können. Das kommt dem Zusammenleben aller Menschen in Laubach zugute.«
Thienelt (Jg. 1984) wuchs in Fernwald auf. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Koch, ehe er das Abitur nachholte und anschließend in Fulda Sozialpädagogik studierte. Nach der staatlichen Anerkennung bei der Jugendförderung des Landkreis Gießen arbeitete er als Jugendpfleger in Driedorf und Schöffengrund. Bevor er nach Laubach wechselte, war Thienelt bei der Jugendberatung und Jugendhilfe Frankfurt als Schulsozialarbeiter an der Stadtschule Butzbach und der Gönser-Grund-Schule angestellt. Lange Jahre war er als Betreuer in der Gemeinde Fernwald tätig. Er half, Ferienspiele und verschiedene Projekte, etwa ein Seifenkistenrennen in Steinbach, ein Floßbau am Wißmarer See oder eine Auslandsfreizeit in Frankreich zu organisieren.
Er fand seine Leidenschaft zum Klettersport und betreute Kinder und Jugendliche an der Kletterwand in der Fernwaldhalle. Die Arbeit hier, so Thienelt, habe in ihm das Interesse an der Kinder- und Jugendarbeit geweckt und ihn dazu ermutigt, nach seiner Lehre einen neuen Weg einzuschlagen. Privat ist der neue Laubacher Jugendpfleger oft mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. In Hessen, Bayern und in Gebieten Süd-Frankreichs ging er dem Klettersport nach: »Ich bin gerne in der Natur. Außerdem koche ich noch immer gerne, am liebsten mit Freunden und der Familie.«
Winterprogramm und Ferienspiele
Für Laubach hat Thienelt einiges vor: »Meine Motivation als Sozialpädagoge ist, Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen zu unterstützen.« Er möchte freizeitorientierte sowie bildende Projekte und Angebote entwickeln, die sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Für Laubach habe er sich das Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen eine Heimat zu schaffen, in der sie sich wohlfühlen.
Im Dezember organisiert das Kinder- und Jugendbüro Laubach ein kleines Winterprogramm für Kinder. Donnerstags (am 2., 9. und 16. Dezember) sind verschiedene Kreativ- und Spieleangebote geplant. Das Programm richtet sich an Interessierte ab acht Jahre; die Teilnahme ist kostenlos.
Außerdem findet schon die erste Planungsphase für die Ferienspiele im kommenden Sommer statt. Die Veranstaltungen werden in den ersten Ferienwochen vom 25. Juli bis 19. August 2022 stattfinden. Hierfür werden noch engagierte junge Leute ab 18 Jahre gesucht, die als Betreuer tätig sein wollen. Interessierte können sich im Kinder- und Jugendbüro melden und sich in Kurzform bewerben. Bürgermeister Meyer wünscht dem »Neuen« in der Stadtverwaltung jedenfalls ein glückliches Händchen, viel Erfolg, Kraft und Geschick bei seiner Tätigkeit, »dieser wichtigen Funktion für unsere Stadt«.
Der Jugendpfleger bzw. das Kinder- und Jugendbüro im Alten Bahnhof in Laubach (Bahnhofstraße 33) ist erreichbar unter Tel. 0 64 05/5 06 85 98 oder per E-Mail an P.Thienelt@lau bach-online.de. FOTO: PM