Investition in Unabhängigkeit

Laubach (pm). Das Laubacher Furnierwerk investiert, um unabhängiger von der Stromversorgung zu werden und zudem saubere Energie nutzen zu können. Bei einem Ortstermin informierte Inhaber Philipp Graf Reuttner Laubachs Bürgermeister Matthias Meyer und den Geschäftsführer der städtischen GmbHs, Michael Köppen, über die Pläne.
So soll binnen der nächsten zwölf Monate mittels einer ORC-Anlage aus der Abwärme des Heizkraftwerkes Strom für den eigenen Bedarf und darüber hinaus erzeugt werden. Reuttner erhofft sich durch diese Maßnahme mittelfristig eine deutliche Kostensenkung in einem Umfeld kräftig steigender Energiepreise. Zusätzlich ließen sich die mittels Ökostrom erzeugten Produkte des Furnierwerkes besser vermarkten (»Green-Label«).
Zudem strebt das Furnierwerk einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit sowohl mit der Fernwärme Niederrhein (Betreiber des Nahwärmenetzes in Laubach) als auch der Stadt Laubach an. Meyer sagte, dass in der aktuellen Situation die Versorgung Laubacher Haushalte und Unternehmen mit Nahwärme attraktiver denn je sei. Gespräche zu weiteren Maßnahmen seien daher in Vorbereitung.
»Es ist auch eine kommunale Aufgabe, uns von den zu importierenden fossilen Brennstoffen mehr und mehr unabhängig zu machen«, sagte der Bürgermeister. Außerdem seien regenerativ erzeugte Nahwärme und Strom wichtige Maßnahmen auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität der Stadt Laubach.
Neue Mitarbeiter in Laubach
Inhaber Reuttner zog eine positive Bilanz zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Furniere aus Laubach seien auf allen Kontinenten aktuell sehr gefragt. Die Produktion sei bereits jetzt schon bis fast zum Jahresende verkauft. Es habe in der Vergangenheit schwere Jahre für das Furnierwerk gegeben, wie auch für die gesamte Branche. Nun stünden die Zeichen auf Geschäftsausweitung: Neue Mitarbeiter wurden und werden eingestellt und auch weitere Investitionen in den Standort Laubach seien geplant.
Meyer zeigte sich erfreut über die gute Entwicklung des Laubacher »Global Players« der heimischen Holzverarbeitung und freut sich über mögliche Kooperationen für Laubach.