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Holz und Hilfe

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Laubach (pm). Das Furnierwerk Laubach erhielt kürzlich Besuch vom örtlichen Lions Club. Da es sich hierbei um eines der letzten Buchenschälwerke Zentraleuropas handelt, war die Erwartungshaltung der Gäste hoch. Firmenchef Philip Graf Reuttner gab Informationen zu seinem Betrieb. In dem 1965 gegründeten Furnierwerk verarbeiten rund 70 Mitarbeiterpro Jahr circa 20 000 Kubikmeter Buchenstämme.

Der größte Teil der in Laubach hergestellten Furniere wird für die Möbelherstellung verwandt, ein weiterer wird für Isolatoren benötigt. Die Lieferungen gehen in zahlreiche Länder der Welt.

Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung konnten die Besucher mitverfolgen, wie aus den Baumstämmen in Minutenschnelle durch eine mächtige Maschine millimeterdünne Furniere geschält wurden. Die zunächst aufgewickelten Furnierbahnen werden später zu Platten verarbeitet und danach - je nach Bestellung der Kunden - computergesteuert zugeschnitten oder auch verklebt. Ebenso konnten die Lions beobachten, wie die schweren Schälmesser geschliffen wurden.

Unterstützung von Erdbebenopfern

Der Führung durch die Produktionshalle schloss sich ein Imbiss an, bei dem Detailfragen zum Betriebsablauf beantwortet werden konnten. Lions-Präsident Burkhard Fritz überreichte Graf Reuttner neben einem Clubwimpel auch einige Jubiläums-Spirituosen von der jüngst erfolgten 50. Charterfeier des Clubs.

Das Furnierwerk Laubach hatte bereits im November 2022 einen kompletten Container voll mit getrockneten Brennholzscheiten für die Ukrainehilfe an das Global Aid Network (GAiN) gespendet. Als Beitrag zu den Kosten des Lkw-Diesels für den Transport des Holzes spendet der Lions Club Laubach jetzt 500 Euro an GAiN.

Darüber hinaus beteiligt sich der Club auch an der Hilfe für die Erbebenopfer in der Türkei und in Syrien. Im Rahmen einer deutschlandweiten Lions-Aktion übernehmen die Laubacher die Kosten von 2400 Euro für zwei PAUL. Das in Kassel entwickelt und produzierte System PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) ermöglicht die Filterung von beispielsweise verdrecktem Flusswasser zu Trinkwasser, und zwar ohne die Zufuhr von Chemikalien und externer Energie wie Strom oder Motoren. Es lässt sich wie ein Rucksack tragen und hat sich seit Jahren weltweit in Katastrophengebieten bewährt. Den Transport in das Erdbebengebiet organisiert Lions Deutschland mit Unterstützung von türkischen und syrischen Lions Clubs.

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