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Früher freie Fahrt in »Goki«

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Von: Thomas Brückner

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Laubach (tb). Geht doch: Früher fertig als geplant und ohne den oft üblichen »Nachschussbedarf« wird die Ortsdurchfahrt Gonterskirchen am Donnerstag wieder freigegeben. Der überörtliche Verkehr Richtung Einartshausen bzw. Laubach muss dann keine Umwege mehr einplanen.

Beim Start des 4,17-Millionen-Euro-Projekts hatte Hessen Mobil noch mit einem Abschluss erst im Herbst dieses Jahres gerechnet. Jedoch seien die Arbeiten von Beginn an sehr gut vorangekommen, durchweg reibungslos und ohne ungeplante Unterbrechungen abgelaufen, teilt die Straßenbauverwaltung mit. »Auch die günstige Witterung in den Wintermonaten ermöglichte den zügigen Weiterbau ohne lange Pausen.«

Gehwegebau allein von Stadt zu tragen

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Zuge der L 3128 war ein Gemeinschaftsprojekt von Land, Stadt und Kreis. Während die Kommune Wasser- und Abwasserleitungen inklusive Hausanschlüsse sowie die Gehwege erneuern ließ, war Hessen Mobil für die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn und die Erneuerung der Horloffbrücke zuständig. Der Landkreis sanierte die Einmündungsbereiche der K 189/190 Richtung Ruppertsburg und Freienseen.

Die Gesamtbaukosten - übrigens inklusive der Brücke - gibt die Landesbehörde mit 3,8 Millionen Euro an. Hinzu kommen freilich noch Ingenieurleistungen, sodass man bei 4,17 Millionen landet.

Das Projekt »OD Goki« band nicht zuletzt Kapital und Arbeit der Stadtverwaltung. Da es sich hier nicht um eine Änderung der Verkehrsführung handelte, hatte das Bauamt auch die Planung zu verantworten. Weiter: Mit dem Parlamentsbeschluss aus 2019 auf Abschaffung der Straßenbeiträge sind der Stadtkasse erhebliche Einnahmen entgangen: In diesem Fall (Landesstraße) freilich »nur« die 50 Prozent, die zuvor Anwohner für die Gehwege hätten zahlen müssen. Hier beläuft sich die vorläufige Rechnung auf immerhin 1,27 Millionen Euro; die Kommune wird einzig durch einen Landeszuschuss von 318 000 Euro entlastet. Hinzu kommen noch 120 000 Euro für das Verlegen von Leerrohren für eine spätere Breitbandversorgung.

Die weiteren Posten: Für die Erneuerung der Kanäle fallen 940 000 Euro an. Abzuziehen sind hier die rund 200 000 Euro von Anwohnern für die Hausanschlüsse sowie eine Kanalkostenbeteiligung des Landes in Höhe von 160 000Euro ab. 660 000 Euro kostete die Sanierung der Wasserleitungen bei Einnahmen von 170 000 Euro für die Hausanschlüsse. Somit entfallen rund 2,99 Millionen Euro auf die Stadt, nach Abzug aller Einnahmen hat diese rund 2,1 Millionen Euro zu finanzieren.

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