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Feuerwehr hofft auf Gespräche

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Von: Patrick Dehnhardt

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Dank für treue Mitgliedschaft. © Patrick Dehnhardt

Laubach (pad). Seit Jahrzehnten wurde darüber gesprochen, dass die Freiwillige Feuerwehr Münster ein neues, den technischen Anforderungen entsprechendes Gerätehaus benötigt. Im Oktober kam dann der Schock: Der damalige Bürgermeister Peter Klug eröffnete der Wehrführung, dass man die Feuerwehr Münster stattdessen mit Röthges und Wetterfeld zusammenlegen und dafür einen Neubau nahe des Münsterer Kreuzes errichten wolle - und die Entscheidung zeitnah fallen würde.

Dies sorgte nicht nur in Röthges, sondern auch Münster für Verdruss.

Wehrführer Jens Straube berichtete nun auf der Jahreshauptversammlung, dass danach die »Motivation im Keller« gewesen sei. Kernproblem sei gewesen, dass die Ehrenamtlichen das Gefühl hatten, es werde über ihre Köpfe hinweg entschieden, statt mit ihnen über die Idee zu sprechen. Auch in Röthges und Wetterfeld sei das Vorgehen Klugs auf Kritik gestoßen. Vor allem ärgerte es die Feuerwehrleute, dass das Ganze dann auch noch Thema des Bürgermeisterwahlkampfs wurde.

An einen Tisch

Stadtbrandinspektor Dominik Mebus bemühte sich in seinem Grußwort um Beruhigung. Im Bedarf- und Entwicklungsplan sei lediglich die Anregung aufgenommen worden, dass man über eine Zusammenlegung der drei Standorte nachdenken könne. »Es hat nie jemand davon gesprochen, die Feuerwehr Münster zuzumachen.« Er räumte jedoch ein, dass vonseiten des damaligen Bürgermeisters die »Kommunikation katastrophal« gewesen sei. »Sollte es so sein, dass es von keiner Wehr als möglich angesehen wird, wird es wieder gestrichen«, versprach Mebus.

Manuel Ruschig erklärte für den Ortsbeirat, dass die Feuerwehr für das Dorf nicht nur die Aufgabe des Brandschutzes wahrnehme, sondern auch eine Triebkraft sei. Aus den Besucherreihen kam der Vorschlag, dass der neue Bürgermeister Matthias Meyer alle drei Einsatzabteilungen zu einem Gespräch einladen solle, um über die Idee gemeinsam in Ruhe zu reden. Von der Stadt war an diesem Abend kein Vertreter anwesend, der dazu hätte Stellung nehmen können.

Einsatztechnisch war 2020 mit zwei Einsätzen ein ruhiges Jahr, wobei beim Brand im Dorfgemeinschaftshaus aufgrund vieler Einsatzkräfte Schlimmeres verhindert werden konnte. Die Einsatzabteilung bestand zum Jahreswechsel aus 15 Männern und einer Frau. Der Übungsbetrieb wurde durch die Pandemie ausgebremst. Dies galt auch für den Nachwuchs, von der Jugendwart Daniel Buch berichtete.

Kurz fiel der Bericht zum Vereinsjahr aus: Nach der Hauptversammlung fielen alle Veranstaltungen aus. Der Verein zählt 132 Mitglieder. Nach dem Bericht von Rechner Thorsten Schmitt wurde der Vorstand entlastet. Für 65 Jahre Vereinstreue wurden Alfred Hübner und Werner Schmidt, für 50 Jahre Hans-Georg Pfeiffer, für 25 Jochen Kilp, Peter Behrend, Reinhold Münch und Otto Momberger geehrt.

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