Fettexplosion vermutlich Brandursache
Laubach (pad). Nach dem verheerenden Feuer am Sonntagmittag in einem Wohnhaus in Wetterfeld laufen weiterhin die Ermittlungen zur Brandursache. Nach ersten Erkenntnissen war es in dem Gebäude zu einer Fettexplosion gekommen. Dabei war ein 18-Jähriger lebensgefährlich verletzt worden. Er musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden.
Eine Seniorin wurde mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte sich wohl in der Küche heißes Fett entzündet, beim Löschversuch mit Wasser kam es dann zur Katastrophe.
Die Freiwilligen Feuerwehren zeigen es regelmäßig beim »Tag der offenen Tür«: Wird Wasser auf brennendes Fett geschüttet, verdampft dieses sofort. Der aufsteigende Wasserdampf reißt kleinste Fetttröpfchen mit in die Luft, die sich schlagartig entzünden. Eine meterhohe Stichflamme steigt in den Himmel auf. Wer so eine Vorführung schon einmal beobachtet hat, dem ist klar, welche Folgen so etwas in einem geschlossenen Raum haben muss - und für den Unglücklichen, der in diesem Moment das Feuer so zu löschen versucht hat.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehr am Sonntagmittag hatte sich der Brand bereits auf das gesamte Dachgeschoss ausgebreitet, Flammen schlugen aus den Dachfenstern des Wohnhauses. Umgehend wurden weitere Kräfte alarmiert, am Ende waren über 100 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz.
Nach zwei Stunden hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht. Das Dachgeschoss wurde dabei ein Raub der Flammen, das Gebälk des Dachstuhls wurde durch das Feuer schwer beschädigt, Teile der Dacheindeckung stürzten ein.
Das Haus ist nach dem Feuer unbewohnbar. Nach ersten Schätzungen liegt der Schaden im niedrigen sechsstelligen Bereich.