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Ein Stück der Aufarbeitung

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Von: Patrick Dehnhardt

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Senioren in Laubach sammeln Hilfsgüter für Kriegsflüchtlinge. © Patrick Dehnhardt

Laubach (pad). Wer als Kind den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat, den versetzen die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine in besonderen Schrecken. Erinnerungen an schlimme Zeiten, Überlebensangst und Hunger werden wach. Mit dem Gedanken, dass es den Flüchtlingen aus der Ukraine und den Menschen in der Ukraine besser als ihnen damals gehen soll, starteten nun die Bewohner der Seniorenresidenz am Weinberg und die Gäste der Tagespflege La Vida bei Zimmermann eine Spendenaktion.

Pflegedienstleiterin Christine Rühl berichtete, dass der Ukrainekrieg für die Bewohner und Gäste derzeit ein trauriges Thema ist. »Situationen aus der Kindheit werden wieder wach.« Um den Menschen vor Ort zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, starteten sie spontan eine Spendenaktion. »Es hilft ihnen auch, diese Situation zu bewältigen.«

Mit Einkaufswagen ging es in die Laubacher Geschäfte, um dort Hygieneartikel, Windeln, Babybedarf, Duschgel und vieles mehr einzukaufen, von dem die engagierten Senioren erfahren hatten, dass dies im Krisengebiet benötigt wird. Andere Kunden wurden auf die Aktion aufmerksam und unterstützten diese spontan. »Eine Kundin überreichte uns einen Rabattgutschein, damit wir noch mehr für die Menschen in Not einkaufen können«, schilderte Tina Meerbott von der Verwaltung, die die Spendenaktion organisierte.

Geschäftsführer Waldemar-Paul Zimmermann beschloss, 500 FFP2-Masken zu spenden. Auch Freunde und Bekannte brachten Hilfsgüter, sodass eine beachtliche Menge in den Räumen der Tagespflege zusammenkam. Die Senioren waren teils sichtlich gerührt von dem, was sie gemeinsam auf die Beine stellen können. »Da bekommt man eine Gänsehaut«, sagte eine ältere Dame. Die Hilfsgüter werden nun von einer gut in der Krisenregion vernetzten Hilfsorganisation abgeholt, damit sie auch ihr Ziel erreichen: Menschen in Not. FOTO: PAD

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