»Ehrenamtliches Engagement verdient Anerkennung«

Laubach (tb). Die Ehrung von Mandatsträgern, die sich mindestens 20 Jahre lang ehrenamtlich fürs Gemeinwohl engagiert haben, stand am Beginn der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments. Dass der langjährige Einsatz für Laubach und seine Bürgerschaft eine Würdigung verdiene, darin sei er sich mit Bürgermeister Matthias Meyer einig, begann Stadtverordnetenvorsteher Joachim M.
Kühn.
Das Plenum sei dafür der richtige Rahmen, hätten doch alle Geehrten hier Politik mitgestaltet, sich das eine oder andere mal streitbar für ihre Sache und die ihrer Fraktion eingesetzt. Kühn: »Aber das ist ein wichtiges Merkmal unserer Demokratie, dass der politische Disput neue Erkenntnisse bringen kann und Änderungen befördert.«
Als erste rief er Ingrid Albert nach vorn, die mehrfach für die CDU ins Stadtparlament gewählt worden war. Die Laubacherin gehörte des Weiteren dem Ortsbeirat an, stand dem auch eine Wahlperiode vor; auch war sie einige Jahre Stadträtin. Bereits seit 1989 übte sie diverse politische Ämter aus, wofür sie der Kreis Gießen 2008 mit der Bronzenen Ehrenplakette auszeichnete. Die Kommune ernannte sie nun zur Stadtältesten.
Ehrenortsvorsteher darf sich nun der Ruppertsburger Horst Wagner nennen. Der SPD-Politiker begann seine politische Arbeit 1993, wurde in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, war Vorsitzender des Umwelt- und Bauausschusses sowie Stadtrat. Seine »politische Duftmarke«, so Kühn, habe er auch im Ortsbeirat seines Heimatdorfs hinterlassen, wo er zuletzt Ortsvorsteher war. Für sein Engagement in vielen Vereinen war ihm bereits der Landesehrenbrief verliehen worden.
Ebenfalls auf Ruppertsburg stammt Artur Niesner. Er engagiert sich seit 1997 für die Freien Wähler Laubach, begann seine politische Karriere im Ortsbeirat, dem er auch eine Periode vorstand. Zehn Jahre gehörte er dem Stadtparlament an, ihm wurde nun die Ehrenbezeichnung Stadtältester zuteil. Axel Semmler aus Altenhain versah in Laubachs exponiertestem Stadtteil 14 Jahre das Amt des Ortsvorstehers. Er engagierte sich überdies zehn Jahre im Magistrat. Sein ehrenamtliches Wirken wurde mit der Ernennung zum Ehrenstadtrat gewürdigt.
Stadtältester darf sich jetzt Michael Köhler nennen. »Ein streitbarer politischer Mensch«, meinte Kühn. Der Geehrte stand zehn Jahre der Fraktion der Grünen im Stadtparlament vor, hat in verschiedenen Ausschüssen, der Brandschutzkommission und im Energiebeirat mitgewirkt. Im Frühsommer, nach einer kurzen Periode als Stadtrat, hat er sich aus der aktiven Politik zurückgezogen - zumindest, was die städtischen Gremien anbelangt.
Last but not least gratulierte Kühn dem FW-Fraktionschef Dr. Ulf Häbel: Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande (die GAZ berichtete) waren in erster Linie dessen Verdienste um die »DorfSchmiede« Freienseen bedacht worden.