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Begegnung am Lagerfeuer

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Von: red Redaktion

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Auf dem weitläufigen Lagerplatz tauschen sich Jugendliche und Erwachsene aus der Ukraine mit den Solmser Pfadfindern aus. © pv

Laubach (pm). Eine (temporäre) Heimat haben viele aus der Ukraine geflüchtete Familien seit einiger Zeit in Laubach gefunden. Die meisten von ihnen wohnen zurzeit im Jugendgästehaus, einige sind zwischenzeitlich schon in Laubacher Familien untergekommen. Auch die Solmser Pfadfinder aus Laubach haben der Stadt - nach Zustimmung des Eigentümers Firma Römheld - spontan ihr Fahrtenheim auf der Friedrichshütte für mögliche Unterbringungen zur Verfügung gestellt und ihre Hilfe bei der Betreuung angeboten.

Für die Pfadfinder bedurfte es nicht erst des Aufrufes an die örtlichen Vereine - sie hatten schon vor Eintreffen der ersten Geflüchteten Aktionen für Kinder und Erwachsen angeboten. Am Ostersamstag richtete man eine Begegnung auf dem Lagerplatz am Tiergärtnerteich aus. Drei Dolmetscher aus den eigenen Reihen konnten gefunden werden, sodass zusammen mit den Dolmetschern der Gäste eine gute Kommunikation möglich war.

100 Gäste und Helfer

Da einige der Kinder von Kriegserfahrungen traumatisiert waren und daher mit »Uniformen« schlimme Erlebnisse verbinden, verzichteten die Pfadfinder auf das Tragen ihrer Trachten. 23 Helfer bereiteten das Gelände vor, während Leiter und Dolmetscher die ukrainischen Familien am Jugendgästehaus abholten und mit ihnen zum Pfadfinderplatz wanderten. Dort wurde zunächst das Gelände erkundet. Man zeigte präparierte Tiere, die hier in den Wäldern lebten. Dann ging es in Kleingruppen los. Jung und Alt tummelten sich auf der Hindernisbahn oder erkundeten den Barfußpfad. Eine besondere Attraktion war das Stockbrotbacken, das den Gästen völlig unbekannt war. Der lange Kochtisch war über Stunden belagert. Mit vielen Pfadfinderspielen verging der Nachmittag schnell. Beim anschließenden Würstchengrillen halfen vor allem die ukrainischen Eltern eifrig mit. Schon bald saßen die rund 100 Gäste und Helfer gemeinsam beim Abendessen.

In der Zwischenzeit war ein Feuerstoß aufgebaut worden. Der Abend klang am Lagerfeuer mit Liedern in Deutsch, Englisch und Ukrainisch aus.

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