1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen
  3. Laubach

Altenhain wartet auf Glasfaserausbau

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jutta Schuett-Frank

Kommentare

Laubach (sf). Der Ausbau des Glasfasernetzes in Altenhain war zentraler Punkt einer gut besuchten Sitzung des Ortsbeirats Altenhain. Im Sommer, so Ortsvorsteher Michael Weber, habe er mit Manfred Geiß, Christoph Blum und Andreas Seim eine Initiativgruppe gegründet, um den komplexen Sachverhalt aufzuarbeiten.

Bekannt ist die schlechte Internetverbindung in Altenhain. Die setzt laut Weber regelmäßig sogar komplett aus. Gerade in Zeiten von Home-Office erschwere das vielen die Ausübung ihres Berufes oder mache dies sogar unmöglich. Zeitweise sei es nicht einmal möglich, einen Notruf abzusetzen. Laut dem Ortsvorsteher habe sich, trotz mehrmaliger Ankündigung durch die Firma Goetel, bislang nichts getan. Dabei sei im September mitgeteilt worden, der Glasfaserausbau werde im Oktober beginnen.

Derzeit werde der Stadtteil durch das Unternehmen eigenwirtschaftlich versorgt. Das habe bis 26. April 2021 auch der Vereinbarung entsprochen. Vereinbarte Leistung sei durch die Funklösung - zumindest auf dem Papier - erbracht worden. Seitdem habe sich die Situation allerdings massiv verändert - zum Vorteil Altenhains: Das Bundesministerium für digitale Infrastruktur habe das »Graue-Flecken-Programm« ins Leben gerufen. Darin sei die Aufgreifschwelle von 30 auf 100 Mbit/s erhöht worden. Das bedeute für Altenhain, dass es im Sinne der Bundesnetzagentur nicht mehr als abgedeckt gelte und damit förderfähig sei.

Nach Einschätzung der Initiativgruppe ist es auf dieser Grundlage für das Unternehmen Goetel aus betriebswirtschaftlicher Sicht unsinnig, den Ausbau voranzutreiben. Die einzige Möglichkeit für Altenhain, in absehbarer Zeit einen Glasfaseranschluss zu bekommen, sei der Antrag der Stadt auf ein Markterkundungsverfahren. Ohne dies werde es in Altenhain keine Veränderung der Internetversorgung geben, befürchtet der Ortsvorsteher. Bei der momentanen Versorgungslage sehe man diese Initiative der Stadt nicht als Kür, sondern vielmehr als Pflicht an.

Einstimmig beschloss der Ortsbeirat entsprechenden Antrag an die Stadtverordnetenversammlung.

Auch interessant

Kommentare