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35 Meter hoher Kirchturm eingerüstet

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Von: Horst Wagner

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Der Kirchturm wird nun saniert. © Horst Wagner

Laubach (oa). Inmitten von Ruppertsburg ragt die Kirche mit ihrem 35 Meter hohen, in den Jahren 1750 bis 1752 errichteten Turm empor. Dieser Turm ist zurzeit zwecks Sanierung eingerüstet.

Die Schäden am Turm umfassen die verputzten, massiven Außenwände aus Bruch- und Werkstein, die Rundbogenfenster sowie das hölzerne Tragwerk der Turmdachkonstruktion. Der Verputz zeigt zahlreiche Risse und Abplatzungen.

Im Turminnern lösten sich einzelne Ziegel aus einem Fenstersturz. Dieser muss durch statische Maßnahmen wieder stabilisiert werden. An der Dachkonstruktion ist ein Austausch einzelner geschädigter Hölzer erforderlich.

Der alte Putz wurde bereits vollständig von den Außenwandflächen entfernt. Die Sandsteinwände der Fenster und des Eingangsportals wurden sandgestrahlt und damit von dem abblätternde Anstrich befreit. Nach restaura-torischen Untersuchungen im Vorfeld der Sanierung wurde besprochen, dass sowohl für den Kirchturm als auch die Außenmauern des Kirchenschiffes ein Verputz geplant und das Mauerwerk nicht als Sichtmauerwerk gedacht war. Der in den heimischen Steinbrüchen gewonnene Plattenbasalt neigt zur Verwitterung und ein Ausfugen der kleinen Steinplatten war zu zeit- und damit kostenaufwändig.

Die Rahmen und Vergla- sungen der Rundbogenfenster weisen altersbedingte Undichtigkeiten auf, die durch Überarbeitung der Anschlüsse an den Sandsteingewänden und Neuverkittung der Scheiben sowie einem neuen Anstrich restauriert werden. Das Architekturbüro Seidel + Muskau plant und leitet die Sanierungsarbeiten in Zusammenarbeit mit im Denkmalschutz erfahrenen Handwerkern. Der erste Bauschnitt der Sanierung wird durch das Förderprogramm IKEK finanziert.

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