Wichtige Arbeit vor Ort geleistet

Langgöns (iri). »Täglich sind die Nachrichten voll von ökologischen Katastrophen wie Artensterben und der Klimakrise mit all ihren Auswirkungen. Anhand dessen sehen wir, wie wichtig unsere Arbeit vor Ort ist. Und ist der Beitrag auch noch so klein, wir arbeiten in die richtige Richtung.« Dieses Fazit zog Martin Wenisch, Vorsitzender der NABU Vogel- und Naturschutzgruppe Lang-Göns, bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für 2021.
In seinem Jahresbericht sagte er: »Das Vereinsleben war 2021 erneut durch die Pandemie sehr beeinträchtigt. Viele Aktivitäten mussten wir wegen Corona und steigenden Inzidenzen ausfallen lassen oder wurden erst gar nicht geplant.« Der Vorsitzende bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes und bei allen Aktiven. Der aktuelle Mitgliederstand beläuft sich auf 126 Personen.
Wenisch stellte die Aktivitäten und Eckpunkte der Vereinsarbeit vor: So gab es unter anderem eine Feldhamsterexkursion in Langgöns mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), eine Besichtigung der Feldhamster-Artenschutzstation auf Hof Niederfeld bei Familie Müller und einen Ausflug mit Kindern aus der Kita »Kinderhaus« in das Waldgebiet »Junge Mark«, um Nistkästen aufzuhängen. Im Oktober nahmen NABU-Mitglieder am Birdwatch gemeinsam mit dem NABU Holzheim/Grüningen/Dorf-Güll teil. Dabei wurden wichtige Beobachtungsdaten für den vogelkundlichen Jahresbericht des Kreisverbands erhoben. Wie jedes Jahr wurde eine Schwalbenzählung von den NABU-Mitgliedern durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in den ornithologischen Kreisbericht ein. Im Sommer wurde in der Jungen Mark der Haselmausbestand erfasst. Der Verein beteiligte sich auch an mehreren Sitzungen des Runden Tischs »Naturschutz und Landwirtschaft« in der Gemeinde Langgöns, hierbei ging es um die ökologische Aufwertung der Feldflur. Im Umweltausschuss der Gemeinde Langgöns referierte Martin Wenisch über das Thema »Feldhamster und Gewerbegebiete«.
Abstimmungs- und Ortstermine gab es unter anderem mit der Gemeinde Langgöns zu den Themen Feldhamstervorkommen bei Eingriffen wie Rückhaltebecken sowie Schwalben und Fledermäuse am Haus, mit Hessen Forst in den Steinbrüchen Oberkleen und Niederkleen zum Thema Uhu, im Waldgebiet Wehrholz ging es um Verkehrssicherung im Wald und Kroneneinschlag bei Trockenheit. Mit dem RP Gießen wurde der Feldhamster und der Regionalplan sowie die Entwicklung der Gelbbauchunken beraten, mit Umweltplanern ging es um den Radwegebau zwischen den Ortsteilen Lang-Göns und Niederkleen. Es gab eine Beteiligung bei Bebauungs- und Flächennutzungsplänen und die Mitarbeit am Feldflurprojekt »Gießen Süd«.
Die Auszeichnung »Schwalbenfreundliches Haus« wurde an Manfred Dern vergeben. Ein Dankeschön ging an Gerda Andreas: Sie hatte mit viel Fleiß eine Bilder-CD zusammengestellt.
Es wurden langjährige Mitglieder geehrt, die dem Verein mindestens seit 40 Jahren die Treue halten. Martin Wenisch und sein Stellvertreter Merlin Hamp ehrten Gerda Andreas, Dr. Rainer Philipp, Inge Rudolph, Brigitte Schropp, Martin Magnus und Günter Andreas. In Abwesenheit gewürdigt wurden Gerhard Lauber, Alfred Görlach, Erwin Lauber, Sigrid Görlach, Wolfgang Reh, Horst Faber, Hans Dern, Christel Dern und Doris Clasen.