Wertungssingen vor Neuordnung

Langgöns (rge). Delegierte aus 30 von 36 Gesangvereinen der im Sängerbund Hüttenberg-Schiffenberg organisierten Chöre trafen sich dieser Tage unter Leitung des Vorsitzenden Klaus Kummer im Bürgerhaus Cleeberg zur Jahreshauptversammlung. Neben dem Rückblick auf das zurückliegende Jahr, das endlich wieder Präsenzproben und zahlreiche Auftritte nach den Pandemieeinschränkungen für die Chöre zuließ, wurde zudem über die zukünftige Organisation von Bundeswertungssingen mit dem Für und Wider von Wertungen diskutiert.
Begrüßt wurden die Delegierten musikalisch vom gastgebenden Männerchor des Liederkranz Cleeberg unter Leitung von Matthias Schmidt. Mit den Chorstücken »Das Ringlein« und »Heimat« stimmten die Zuhörer an diesem Sonntagvormittag auf die folgende Sitzung ein.
Schriftführerin Kornelia Kummer erinnerte in ihrem Bericht aus 2022 an das auf den Mai verschobene Bundeswertungssingen, das aufgrund geringer Teilnehmerzahl von 16 Chören nur noch an einem Tag in Cleeberg stattfand. Positiv bewertet wurden die Qualität des Gehörten von dem kurzfristig für den erkrankten Juror Andre Schmidt eingesprungenen Gerd Zellmann sowie von fachkundigen Zuhörern und auch die Organisation.
Aus dem Hessischen Sängerbund wurde berichtet, dass dieser die GEMA-Gebühren nur noch in Höhe von 40 Prozent übernimmt. 60 Prozent tragen zukünftig die Gesangvereine. Ein geplanter Workshop im September musste mangels Anmeldungen abgesagt werden, wie auch das Kinderchortreffen auf dem Schiffenberg, das gemeinsam mit dem Sängerkreis Gießen veranstaltet werden sollte.
Vorerst bleibt noch alles beim Alten
Die Sangestätigkeit eingestellt und sich damit aus dem Sängerbund abgemeldet hat der Liederkranz Albach. Norbert Magel wurde vom Kassenprüfer Mark Schindel eine einwandfreie Arbeit attestiert, die mit der einstimmigen Entlastung honoriert wurde.
Bundeschorleiter Dieter Schäfer wurde für 30 Jahre in dieser Position gewürdigt und mit einem Weinpräsent von Klaus Kummer gedankt. Schäfer selbst sucht einen Nachfolger für sein Amt; er erinnerte in seinen Ausführungen an den Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit 1993 in der Organisation seines ersten Bundeswertungssingens.
Die am Ende der Versammlung geführte Diskussion über das Bundeswertungssingen zeigte unterschiedliche Meinungen. Thematisiert wurden die Kosten und rückläufiges Interesse. Fest steht, dass bei der traditionellen Chorveranstaltung des Sängerbundes am 22./23. April in der Sport- und Kulturhalle in Garbenteich alles beim Alten bleibt. Ausrichter ist der dortige Gesangverein Liederblüte, der in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen des Männerchors feiern kann. Als Berater der Chöre wurde Prof. Hans Jaskulsky engagiert.
Das Meinungsbild tendiert zu einer Hybridveranstaltung für die Chöre, wobei ein Tag für die Bewertung vorgesehen ist und der andere Tag als offenes Chortreffen ohne Bewertung stattfinden kann. So können die Vereine selbst entscheiden. Kummer will diese Vorschläge in den Vorstand zur Entscheidung mitnehmen. 2024 sind für die Ausrichtung dieser Veranstaltung der MGV Eintracht Hüttenberg in dessen 150. Jubiläumsjahr und für 2025 der Frohsinn Langgöns in dessen 170. Gründungsjahr bereits fest notiert.
In der Planung des Sängerbundes ist zudem für 2023 eine Sängerwanderung zur Pflege der Geselligkeit. FOTO: RGE