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Vierfacher Grund zum Feiern

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Bei der Übergabe des symbolischen Schlüssels (v. l.): Jens Köhler, Reinhard Buchal, Rudolf Seitz und Marius Reusch. © Imme Rieger

Langgöns (iri). Gleich mehrere Anlässe zum Feiern gab es im »Haus des Sozialen in der Gemeinde«, wie der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch es nannte: Beim Tag der offenen Tür in der Wiesenstraße 18 im Ortsteil Lang-Göns wurden die Fertigstellung von sechs Gemeindewohnungen, die Erweiterung der Seniorenwerkstatt, das 30-jährige Bestehen des Seniorenbeirats und das zehnjährige Bestehen des PC-Café 55+ gewürdigt.

Im Innenhof des einst als Faselstall der Gemeinde errichteten Gebäudes aus den 1930er Jahren ließen sich zahlreiche Besucher Kaffee und leckere selbst gebackene Kuchen sowie später auch Grillspezialitäten schmecken. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Blasorchester Langgöns.

Bürgermeister Reusch ging auf die Geschichte des Hauses ein, dass ursprünglich »für die Landwirtschaft« gebaut wurde: »Es ist im Ort mitgewachsen, beherbergte eine Notwohnung, Gemeindewohnungen und seit 2011 die Seniorenwerkstatt. Nun ergänzen sechs Wohnungen mit bezahlbarem Wohnraum das Ensemble.« Zwei davon sind bereits vermietet, zwei sind reserviert und zwei weitere noch frei. Die Gemeinde musste 880 000 Euro investieren, 120 000 Euro kamen von der SWS GmbH (Sozialer Wohnungsbau und Strukturförderung im Landkreis Gießen), einem interkommunalen Zusammenschluss von Städten, Gemeinden und dem Landkreis Gießen. Sie steuerte jeweils 20 000 Euro pro Wohnung an Fördermitteln bei. Die Wohnungen wurden bedarfsgerecht mit eher kleinen Wohnungsgrößen gebaut, sind modern und komfortabel. Insgesamt haben die Wohnungen 293 Quadratmeter Wohnfläche. Bauamtsleiter Jan Schäfer bot Führungen durch die neuen Wohnungen an.

Lob für Seniorenbeirat

Die Seniorenwerkstatt wurde erweitert und stellenweise renoviert. Der Dank des Bürgermeisters galt dem Landkreis und den beteiligten Firmen. Reusch lobte, das gesamte Haus sei jetzt gut für die Zukunft aufgestellt und könne rundum genutzt werden. »In diesem wunderschönen Innenhof kann ich mir fast eine Straußwirtschaft vorstellen«, schwärmte der Rathauschef.

Zum 30-jährigen Bestehen des Seniorenbeirats sagte er: »Das ist ein wertvolles und wichtiges Organ.« Die Mitglieder hätten in der Vergangenheit »immer wieder mal den Finger in die Wunde gelegt« und die Gemeinde mit verschiedenen Projekten nach vorne gebracht. Reusch dankte den Ehrenamtlichen um ihren Sprecher Rudolf Seitz ebenso wie den engagierten Akteuren der Seniorenwerkstatt. »Bleibt weiter so aktiv, es ist eine tolle Geschichte, die sich hier so entwickelt hat.« Jens Köhler (SWS GmbH) betonte: »Sie haben Vorbildfunktion. Hier wird fruchtbar realisiert, was nottut. Das ist wichtig für die Gesellschaft und eine wunderbare Sache in Kooperation mit den Senioren.«

Rudolf Seitz, Sprecher des Seniorenbeirats, stellte fest, dass in Langgöns die Seniorenarbeit »sehr gut aufgestellt« sei. Sein Dank galt daher auch den Mitgliedern der Vorgängerbeiräte, insbesondere seinem Vorgänger Hans Ulrich Theiss. Seitz zählte einige der erfolgreichen Projekte auf: In der Seniorenwerkstatt werden unter anderem Ruhebänke gebaut. Weit über 100 davon stehen bereits in der Großgemeinde. Auch Nistkästen, Insektenhotels oder das Stehpult, an dem er vortrug, wurden von den Männern um Reinhard Buchal, der die Nachfolge des verstorbenen Gunther Bieneck antrat, gefertigt. Die Frauengruppe ist für ihre praktischen und dekorativen Näharbeiten bekannt.

Das PC-Café 55+, initiiert und unter der Leitung von Hans Ulrich Theiss, unterstützt seit zehn Jahren bei allen Fragen rund um den Computer. Treffpunkt ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Die Mittagstische in allen Ortsteilen sind ein weiteres Erfolgsprojekt, das vor fünf Jahren an den Start ging. Der Bürgerbus, der seit einem Jahr besteht und von 20 freiwilligen Fahrern betrieben wird, ein weiteres. Auch eine Vortragsreihe für Senioren mit Fachdozenten findet regelmäßig statt. Rudolf Seitz dankte allen Engagierten.

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