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Online-Krankmeldung für Kita-Kinder

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Von: Patrick Dehnhardt

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Langgöns (pad). Die Arbeit der Kindertagesstätten, die Planung des Platzbedarfs und die Kommunikation mit den Eltern erleichtern soll die neue Version des Programms webKita. Es geht am heutigen Montag in Betrieb. Im Sozialausschuss informierte Daniel Fischbach vom Softwareanbieter über die Möglichkeiten.

Der Programmierer nannte ein Beispiel: »Mein Kind wird heute geboren. Ich kann es nun für einen Platz in der U3-Betreuung in zwölf Monaten anmelden, aber auch dann, wenn es erst in drei Jahren die Kita besuchen soll.« Dadurch soll die Verwaltung langfristige Planungsmöglichkeiten erhalten, die über die Auswertung der Geburten- und Kinderzahlen hinausgehen.

Derzeit komme es vor, dass Eltern ein Kind für drei Kitas anmelden, um sicher in einer einen Platz zu bekommen. Wenn es dann in einer Einrichtung unterkommt, wird es nicht automatisch von den anderen Wartelisten gestrichen. Dies ist bei der neuen Version des Programms anders. Sobald das Kind eine Kita besucht, wird es von den anderen Wartelisten gelöscht. Es ist jedoch möglich, einen Vermerk anzulegen, falls man nicht in der Wunschkita untergekommen ist.

Ein weiterer Vorteil für die Verwaltung: Die Eltern können ihre Daten selbst pflegen, die Kita darauf zugreifen. Auch Krankmeldungen sind via webKita möglich. Dies spare die Anrufe in der Kita, sagte Fischbach, und entlaste so Eltern und Personal.

Gleichzeitig soll es auch möglich sein, Informationen per Serienmail an alle Eltern zu verschicken. Diese kann mit einer Push-Nachricht für das Smartphone verbunden sein. Dass man einen Bedarf habe, Eltern teils schnell informieren zu können, habe sich in der Pandemie deutlich gezeigt, ergänzte Bürgermeister Marius Reusch.

Mit dem neuen Programm setze Langgöns ein weiteres Stück des Online-Zugangsgesetzes der Bundesregierung um, sagte Fischbach. Gleichzeitig werde der Datenschutz eingehalten.

Kita-Verwaltungsleiterin Katrin Müller erklärte auf Nachfrage, dass der geplante Naturkindergarten im ehemaligen Paul-Schneider-Freizeitheim aus rechtlichen Gründen noch nicht angewählt werden könnte. Eltern könnten jedoch bereits jetzt per E-Mail der Verwaltung ihr Interesse signalisieren.

Eines wird auch mit der neuen Softwareversion nicht möglich sein: Das Kind vor der Geburt anzumelden. Es besteht nach dem Zeugungsakt also keine Notwendigkeit, direkt zum Computer zu gehen und einen Kita-Platz zu reservieren.

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