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Langgönser Wehren 5760 Stunden im Einsatz

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ik_Lang_Ehren_210323_4c_3 © Imme Rieger

Langgöns (iri). »184 Einsätze insgesamt - acht mehr als im Vorjahr«: So resümierte Gemeindebrandinspektor (GBI) Thomas H. Heckrodt anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Langgöns die Einsätze 2022. Das Dienstbuch weise 5760 Einsatzstunden im Dienst der Sicherheit der Bevölkerung aus; darauf könnten alle stolz sein, dankte Heckrodt.

Ende 2022 waren 174 Feuerwehrleute in der Großgemeinde aktiv, die Zahlen seien somit stabil.

Es gab im Vorjahr 42 Brandeinsätze und 81 Hilfeleistungen. Besonders in Erinnerung blieb der Waldbrand in Dillenburg im August, zu dem auch der Katastrophenschutz-Löschzug der Gemeinde Langgöns alarmiert wurde. Eine besondere Hilfeleistung gab es im Juni. Bei einer Kontrolle durch die Ordnungspolizei am Steinbruch in Oberkleen waren vier Jugendliche auf der Flucht vor dem Ordnungshüter in die teils sehr steile Felswand geklettert und hatten sich verstiegen, sodass sie nicht mehr zurückfanden. Unter Einsatz von Leinen und Steckleiterteilen konnten alle gerettet und der Ordnungspolizei übergeben werden. 2022 gab es zudem 14 Fehlalarme, 46 Einsätze im vorbeugenden Brandschutz und 37 Veranstaltungen zur Brandschutzfrüherziehung und Aufklärung.

Außerdem wurde Ende Februar innerhalb von 24 Stunden eine Fahrbereitschaft für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf die Beine gestellt. »Das gehört sicher nicht zu den Aufgaben einer Feuerwehr, aber alle haben bei dieser humanitären Aufgabe sofort und ohne zu zögern angepackt, und wir haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert«, sagte Heckrodt. 93 Lehrgänge und Seminare wurden absolviert, »das ist eine sehr respektable Zahl«, lobte der GBI. Hinzukamen diverse Übungen und Fortbildungen.

Ein Rückhaltesystem für den Hochwasser- und Starkregenschutz wurde beschafft. Die Erweiterung und Sanierung für das Feuerwehrhaus in Dornholzhausen soll im Frühjahr abgeschlossen sein. Mehrere neue Feuerwehrautos für Espa, Dornholzhausen Niederkleen und Lang-Göns sind beauftragt und sollen planmäßig 2023 übergeben werden. Zur Erhöhung der Schlagkraft bei Vegetationsbränden wurden die Einsatzgeräte deutlich aufgestockt. Die Planungen für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberkleen haben begonnen, der Zuschussantrag soll in diesem Jahr eingereicht werden.

Große Wertschätzung

Gemeindejugendfeuerwehrwart Mark André Faber berichtete, dass 86 Jugendliche aktiv waren, ein Plus von 20 Kindern. In der Minifeuerwehr, die Andreas Möschl betreut, sind aktuell insgesamt 56 Kinder aktiv. Von den Aktivitäten des Musikzugs Oberkleen berichtete Volkmar Schmidt.

Anerkennungsprämien für zehn Jahre in der Einsatzabteilung bekamen Jan Erik Faber, Christopher Goth, Lukas Thorn und Aljoscha Vogt, für 20 Jahre bekamen Alexander Mank, Heinz Pauly und Michel Zörner die Prämie, für 30 Jahre waren es Thorsten Jung, Uwe Metzger und Andreas Möschl. Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Johannes Michel (Feuerwehr Oberkleen), Alexander Höchst (Dornholzhausen), Christian Häußler (Oberkleen) und Nadine Haub (Niederkleen). Über das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40 Jahre aktive Dienstzeit freuten sich Jörg Schmidt und Arndt Wagner (beide Cleeberg) sowie Thomas Herbel (Lang-Göns).

Erich Guckelsberger wurde das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes (BFV) Hessen-Darmstadt in Gold am Bande verliehen. Er war von 1963 bis 2004 aktiv in Espa, hält dort seit 60 Jahren dem Feuerwehrverein die Treue, ist in der Alters- und Ehrenabteilung aktiv, kümmert sich um die Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus, hilft bei allen Veranstaltungen und ist die gute Seele des Vereins. Für ihn gab es stehende Ovationen.

Moritz Jung und Bjarne Bensel wurden zu Löschmeistern befördert, Lukas Thorn zum Oberlöschmeister, Sebastian Fuchs zum Brandmeister und Johannes Michel zum Oberbrandmeister.

»Ihr seid unverzichtbar, sei es bei der Gefahrenabwehr oder beim Bevölkerungsschutz«, lobte Bürgermeister Reusch in seiner Ansprache. Das hätten die Feuerwehrleute 2022 erneut unter Beweis gestellt. Er würdigte auch die zahlreichen Feste, die von den Feuerwehren ausgerichtet werden: »Ohne euch wäre weniger Leben im Dorf.« Reusch informierte, dass neue Sirenen und ein »Frühwarnsystem Hochwasser« installiert werden sollen, um die Gefahrenabwehr weiterzuentwickeln. Grußworte des Landkreises überbrachte Kreisbrandmeister Roland Kraus. »Wenn ich was brauche und ich weiß, es kommt Langgöns, dann klappt das«, zollte er große Wertschätzung für die Kompetenzen in Langgöns. Kai Hilberg vom Kreisfeuerwehrverband schloss sich dem gerne an.

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ik_Lang_Guckelsberger_21_4c_4 © Imme Rieger
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ik_Lang_Anerkennung_2103_4c_3 © Imme Rieger

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