Konkrete Planungen für den »Mischplatz«
Langgöns (con). Wie soll der »Mischplatz« in Niederkleen in Zukunft aussehen? Nachdem sich die Gemeindevertetung bei der Frage der Umsetzung einer Bebauung für den Niederkleener »Mischplatz« für das Konzept der Firma Bork entschieden hat, wurden bei der Sitzung des Langgönser Bau- und Infrastrukturausschusses am Mittwoch die aktualisierten Planungen für das Projekt vorgestellt.
Ein Aspekt, der bei den Niederkleenern wohl zu den meisten Bedenken geführt hat, war die Frage der dort vorhandenen Bäume. Diese sollen möglichst komplett erhalten bleiben und eine Art grünes Band als Abgrenzung zu den umliegenden Ackerflächen bilden. Auch das anfangs geplante große Gebäude ist in den Planungen mittlerweile Geschichte: Stattdessen sollen hier ein größeres und ein kleines Wohngebäude entstehen. Das größere Gebäude soll dabei auch ein Dorfcafé beinhalten, zusätzlich sollen alle Wohnungen barrierefrei erreichbar sein. Das kleinere Wohngebäude soll dabei nur teilweise barrierefrei gestaltet sein. Neben Mietwohnungen sollen hier auch einige Fremdenzimmer für Mitarbeiter der Firma Bork entstehen. Bei beiden Gebäuden ist eine Dachbegrünung vorgesehen. Auf Vorschlag des Ausschusses soll auch die Möglichkeit von Fotovoltaikanlagen geprüft werden.
Mittlerweile konnte auch eine Altlastensondierung auf der Fläche durchgeführt werden: An einer von vier Teststellen konnte dabei eine Belastung mit Teer nachgewiesen werden, die vor Beginn der Bauarbeiten beseitigt werden soll. Aus dem Ausschuss bekam der Vorentwurf den einstimmigen Zuspruch der Mitglieder.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die mögliche Anmietung von gemeindeeigenen Dachflächen zur Nutzung als Bürgersonnenkraftwerk.
Strom selbst nutzen oder einspeisen
Die Idee, die Klimaschutzmanagerin Susanne Müller vorstellte, ist einfach: In Kooperation mit der Sonneninitiative e.V. könnten die Bürger die Dachflächen mit Fotovoltaikanlagen mieten und so neben dem Umweltnutzen auch eine Rendite erzielen. Man miete die Dachfläche samt der darauf installierte PV-Anlage und könne den erzeugten Strom dann nutzen, beziehungsweise ins Netz einspeisen. Gerade auf den Dächern der größeren gemeindeeigenen Gebäude könne dies von großem Nutzen sein. Sollte die Gemeinde im Gegenzug entsprechende Anlagen durch Eigeninvestitionen schaffen, wäre deren Amortisationszeit (die Zeit, ab der sich die Ausgabe finanziell auszahlt) sehr hoch: So würde sich eine PV-Anlage auf dem Dach des Oberkleener Feuerwehrhauses erst nach grob 30 Jahren amortisieren. »Wir alle wollen Energie einsparen und erneuerbare Energien ausbauen - deshalb sollten wir maximieren, worüber bei uns Konsens herrscht und das ist nun einmal Fotovoltaik«, sprach sich Jürgen Knorz (CDU) für den Vorschlag aus.
Auch bei den Langgönser Grünen kommt die Idee gut an: »Ich sehe bei diesem Konzept nur Gewinner. Es gibt, so wie es aussieht, keine Verlierer - das gefällt mir sehr gut«, meinte Annette Mulitze (Grüne).
Mit sechs Jastimmen sowie zwei Enthaltungen wurde zudem der Straßensanierung der Verbindungsstraße zwischen Cleeberg und Espa zugestimmt - hier fehlte in der bisherigen Planung noch das Teilstück zwischen dem Ortsausgang Espa und dem Waldrand. Die Kosten für die Instandsetzung dieses Teilstücks werden auf rund 150 000 Euro geschätzt, die Arbeiten könnten im nächsten Sommer starten.
Zudem will das Bauamt eine Priorisierungsliste für anstehende Straßenbaumaßnahmen erstellen. In diesem sollen die für die kommenden Jahre anstehenden Arbeiten aufgelistet werden und so ein »Fahrplan« für die anstehenden Maßnahmen erreicht werden, erklärte Jan Schäfer vom Bauamt.