»Ich habe gerne für die SPD gearbeitet«
Langgöns (pad). Gerald Dörr nimmt Abschied von der Kommunalpolitik: Der 60-Jährige hat nun seinen Rücktritt aus der Gemeindevertretung Langgöns als auch dem Oberkleener Ortsbeirat erklärt.
Damit verzichtet er auch auf die Posten als stellvertretender Ortsvorsteher sowie Vorsitzender des Sozialausschusses - »ein Amt, das ich besonders gerne ausgefüllt habe«, wie er am Freitag auf Anfrage der Gießener Allgemeinen Zeitung erklärte. Auch die kreispolitische Bühne verlässt Dörr damit endgültig.
Dörrs Leben war bislang von Ehrenämtern geprägt. Seit 1978, als er als Notenwart und im Jugendzentrum Verantwortung übernommen hatte, habe es kaum ein Jahr gegeben, indem er nicht in einem oder mehreren Vereinen im Vorstand aktiv war.
Als Bankkaufmann wurde er vor allen Dingen immer wieder gefragt, ob er nicht das Amt des Schatzmeisters übernehmen könne.
Seit 2001 war er Mitglied im Ortsvereinsvorstand der SPD Langgöns, zudem viele Jahre der Vorsitzende. Auch dem Kreistag gehörte er über viele Jahre an und war zudem stellvertretender Vorsitzender der Kreis-SPD.
Die Entscheidung, kürzer zu treten, sei bereits vor der Pandemie gefallen. »Ich habe es aber immer wieder aufgeschoben«, sagt Dörr.
Bereits vor einigen Wochen habe er seine Entscheidung sowohl Felix Döring (Kreis-SPD) als auch Anja Asmussen (SPD Langgöns) mitgeteilt. »Ich habe gerne für die SPD gearbeitet.«
Nun will er sich »auf die Familie und das Hobby Musik, das meine Frau auch liebt, konzentrieren«, sagt er abschließend. »Man hat schließlich nur ein Leben.«