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Hoher Wohnraumbedarf

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Von: Patrick Dehnhardt

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Langgöns (pad). Wohnraum ist knapp, Wohnraum ist teuer. Wer heute ein Haus kaufen möchte, findet für normale Einkommen immer seltener bezahlbare Angebote. Um einheimischen Familien eine Zukunft im oder nahe des bisherigen Heimatortes anbieten zu können, will man in Langgöns in den kommenden Jahren Baugebiete schaffen. Die Warteliste für Interessenten ist lang.

Umso erstaunter ist die Kommunalpolitik, dass für die Kleebachtalgemeinde nur ein geringer Bedarf an neuem Wohnraum im Wohnraumversorgungskonzept des Landkreises erwartet wird.

Bürgermeister Marius Reusch sagte im Sozialausschuss, dass man mit solchen Prognosedaten generell vorsichtig umgehen solle. Langgöns haben in der Vergangenheit zurückhaltend Baugebietsflächen ausgewiesen. Wenn man auf Basis dieser Daten prognostiziere, was in den kommenden Jahrzehnten gebraucht werde, rechne man am realen Bedarf vorbei.

Viele Barrieren

Gerald Dörr (SPD) stellte fest, dass viele Ältere in großen Häusern leben, die nicht barrierefrei sind. Einige hätten die Idee gehabt, sich im eigenen Haus zu verkleinern, sich dabei eine barrierearme Wohnung einzurichten und den freigewordenen Wohnraum zu vermieten. Jedoch habe Langgöns vor allen Dingen »viel barrierereichen Wohnraum für Menschen«.

Jürgen Knorz (CDU) kritisierte den Vergleich von Langgöns mit Linden, Pohlheim und Fernwald in dem Konzept. Diese drei Kommunen seien mehr Richtung Gießen orientiert, Langgöns hingegen Richtung Süden und Rhein-Main. Die Nachfrage nach Bauplätzen und Immobilien sei enorm. Zudem würden in Langgöns neue Arbeitsplätze geschaffen. Wenn eine Immobilie auf den Markt komme, sei diese schnell verkauft. »Das Schaffen von neuem Wohnraum ist die Herausforderung.«

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