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»Gut rausgekommen aus der Pandemie«

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Von: Roger Schmidt

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Die Donkeys aus Dornholzhausen bei ihrem Auftrtt in Cleeberg. © Roger Schmidt

Langgöns (rge). Nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder ein Bundeswertungssingen des Sängerbundes Hüttenberg-Schiffenberg. Erleichtert zeigte sich der Sängerbund-Vorsitzende Klaus Kummer mit den Chören am Samstag im Bürgerhaus Cleeberg. Das freute zudem die Ausrichter vom MGV »Liederkranz« Cleeberg um Vorsitzenden Benjamin Schmidt, die in diesem Jahr ihren 100.

Vereinsgeburtstag begehen und alles bestens für die Gäste vorbereitet hatten.

Bis dahin war es ein langer Weg in Jahren der Pandemie mit ihren Lockdowns, die den Chören zu schaffen gemacht hatten. Proben fanden eingeschränkt, online oder gar nicht statt. Erst seit wenigen Wochen sind wieder Präsenzproben uneingeschränkt möglich. 15 Chöre mit rund 380 Sängerinnen und Sängern waren jetzt gekommen, um jeweils zwei einstudierte Stücke ihres Repertoires von einem fachkundigen Chor-Experten unter die Lupe - besser: die Ohren - nehmen zu lassen.

Einen Wechsel gab es dabei in der Wertung, denn der eigentlich angekündigte Martin Winkler konnte aufgrund Quarantäne kurzfristig nicht teilnehmen. Dafür war der bekannte Dirigent, Chorleiter, Dozent und Musikdirektor Gerd Zellmann aus dem Main-Kinzig-Kreis als Wertungsrichter angereist.

Eröffnet hatte den Reigen der Chöre, der von Tobias Kramer moderiert wurde, der ambitionierte Männerchor vom gastgebenden »Liederkranz Cleeberg unter Leitung von Matthias Schmidt mit dem modernen Arrangement von »Die Gedanken sind frei«. Das Lied passte in die Zeit und gefiel, wie auch »Es klappert die Mühle«, ebenfalls im Satz von Alwin M. Schronen.

Es fehlen Chorleiter

Gut rausgekommen aus der Pandemie seien die Chöre, resümierte Gerd Zellmann über die Qualität der gehörten Chordarbietungen im Verlauf des Samstags. Die Motivation sei dabei wichtig. »Kleine Sachen« wie für eine bessere Dynamik, Intonation, Rhythmus oder Artikulation hatte er als Tipps für Chöre und deren Chorleiter parat. Ansonsten gab es viel Lob für die Vorträge, denn der Experte war die zurückliegende Situation aus seiner eigenen musikalischen Arbeit bestens bekannt.

Normalerweise dienen die Wertungssingen als Vorbereitung für die Wettbewerbe, aber ob und in welchem Rahmen stattfinden werden, sei die Frage, so Zellmann. Altbekannte Strukturen würden sich zudem sichtbar verändern. Chorleiter würden zudem fehlen. Insbesondere die jungen Leute wollen singen, beobachtet er deren Qualität und ist guter Hoffnung.

Eine Premiere eines gestandenen Männerchores konnte er zudem am Nachmittag erleben, denn es trat erstmals der neu gebildete Watzenborner Männerchor mit seinen nahezu 50 Stimmen der Chorgemeinschaft der Gesangvereine Harmonie und Sängerkranz aus der »Singenden Stadt« Pohlheim auf. »Toller Sound!«, so sein Resümee nach den n Volksliedern »Unter der Linde« und »Von der Traube in die Tonne«.

An diesem Samstag traten neben den beiden oben genannten Chören die Kleinen und Großen Spatzen der Germania Großen-Linden (Leiterin Lora Raatz), die Modern Voices der Germania Watzenborn-Steinberg (Andreas Stein), der gemischte Chor der Victoria Garbenteich (Wolfgang Wels), der Männer- und Frauenchor der Liederblüte Garbenteich (Philipp Langstroff), der gemischte Chor des Liederkranz und die Donkeys (Dieter Schäfer), der Frauenchor Vocalis Waldsolms (Sabine Hadzik), der Männerchor Vocale Sängerkranz (Peter Schmitt), der Frohsinn Hüttenberg und Eintracht Hüttenberg (beide Jochen Stankewitz) sowie am Ende eines langen Chortages in Cleeberg die Sangesfreunde Kleebachtal (Erich Reusch) auf.

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