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»Germania« rührt Werbetrommel

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Helga Kohler (r.) mit den geehrten Vereinsmitgliedern der »Germania« Langgöns. © Imme Rieger

Langgöns (iri). Einstimmig in ihrem Amt bestätigt wurde Helga Kohler, 1. Vorsitzende des Gesangvereins »Germania« Langgöns, anlässlich der Jahreshauptversammlung im Landgasthof »Zum Gambrinus«. Auch die übrigen Vorstandsmitglieder wurden einvernehmlich wiedergewählt. Walter Tannert bleibt 1. Schriftführer. Die bisherige Beisitzerin Carmen Gäth übernimmt das Amt der 1.

Rechnerin, der bisherige Amtsinhaber Herbert Jekel ist nun 2. Rechner. Beisitzer bleiben Ursula Mlyniec, Klaus-Dieter Schrötter und Günter Seidel, neu hinzu kommt Rosi Reimer.

Die Vorsitzende dankte ausdrücklich Herbert Jekel, der seit 26 Jahren Vorstandsmitglied ist; 22 Jahre wirkte er als 1. Rechner. Aus gesundheitlichen Gründen gab Jekel sein Amt jetzt ab. Er bleibt weiterhin als Datenschutzbeauftragter des Vereins tätig.

Zum Jahresende 2021 hatte der Gesangverein »Germania« 137 Mitglieder, das waren vier weniger als im Vorjahr. 18 Sängerinnen und zwölf Sänger sind im gemischten Chor aktiv. Helga Kohler bat darum, für neue Chormitglieder Werbung zu machen, »damit wir weiterhin unserem Hobby, dem Singen, nachgehen können«. In ihrem Geschäftsbericht bedauerte die Vorsitzende, dass das Vereinsleben durch Corona bereits im zweiten Jahr in Folge fast zum Erliegen gekommen ist.

Großer Zusammenhalt

Auch das 130-jährige Vereinsbestehen im vergangenen Jahr konnte nicht gefeiert werden. Das geplante Sommerfest fiel wegen des schlechten Wetters ins Wasser, aber wenn die Corona-Auflagen es zuließen, habe man versucht, die Chorproben auszurichten. Ein kleines Highlight war im September der Auftritt in Dornholzhausen im Rahmen des »Langgönser Kultursommer«. Helga Kohler bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für die gute Mitarbeit und bei der Gemeinde Langgöns für das kostenlose Bereitstellen des Bürgerhauses für Chorproben, der Familie Wissig vom Vereinslokal »Zum Gambrinus« und allen Sängerinnen und Sängern für das gute Miteinander. Carmen Gäth und Klaus Schrötter galt ihr Dank für die Betreuung der Noten.

Als Termine für dieses Jahr sind unter anderem das Freundschaftssingen beim Gesangverein »Arion« in Kleinlinden am 7. Mai, Auftritte beim Langgönser Gemeindefest am 11. und 12. Juni, das Sommerfest am 20. August, Theateraufführungen im Bürgerhaus Lang-Göns am 5. und 6. November sowie Chorvorträge auf dem Langgönser Weihnachtsmarkt am 3. Dezember geplant.

Ehrungen waren ein wichtiger Tagesordnungspunkt. Seit 70 Jahren hält Wilfried Dreier dem Verein die Treue. Sein Großvater hatte ihm die Mitgliedschaft nahegelegt, am 10. Oktober 1951 trat er ein, den damaligen Jahresbeitrag von sechs D-Mark zahlte der Opa von seiner kleinen Pension.

Drei »Urgesteine unserer Germania«, nämlich Wilfried Herrlich, Werner Lauber und Gerhard Krämer singen seit 65 Jahren. Seit 40 Jahren sind Christa Lüdge und Egon Schneider Mitglieder, seit 25 Jahren ist Helga Wagner dabei. In Abwesenheit geehrt wurden Edith Engländer (25 Jahre Mitglied), Walter Wagner (50 Jahre Mitglied), Walter Hock (65 Jahre Mitglied) und Helmut Wallbott (75 Jahre Mitglied).

Für 30-jährige Vorstandstätigkeit wurden Carmen Gäth und Günter Seidel, für 20-jährige Vorstandstätigkeit Ursula Mlyniec geehrt.

Erster Beigeordneter Hans Noormann überbrachte die Grüße der Gemeindegremien. Corona habe vieles schwierig gemacht, der Verein habe es aber geschafft, am Leben zu bleiben. »Jetzt ist es eine Freude, wieder zusammenzukommen.« Das sei schön, »denn kulturschaffende Vereine sind wichtig, auch für unseren Zusammenhalt«.

Zusammenhalt in Langgöns zeigte sich in diesen Tagen besonders auch bei der großen Hilfsbereitschaft für Menschen aus der Ukraine. »Ich bin stolz, dass wir so viele offene Türen haben. Insgesamt haben bereits etwa 120 Leute Unterkunft gefunden.« Das zeige, wie stark der Zusammenhalt in der Gemeinde sei. »Viele Leute haben sich spontan gemeldet, haben Wohnraum und Hilfe angeboten«, berichtete Noormann.

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