»Ganz neu und doch vertraut«

Langgöns (con). Betritt man heute das evangelische Gemeindehaus in Oberkleen, erwartete einen zuerst ein ganz neuer Anblick: Nach dem 2. Abschnitt der Sanierungsarbeiten präsentiert sich der Gemeindesaal in ganz neuem Glanz.
Seit mehr als einem Jahr ist das Gemeindehaus nun bereits geschlossen - dieser lange Zeitraum war allerdings nicht nur durch die Sanierungsarbeiten, sondern viel mehr durch die Corona-Pandemie bedingt, wie Pfarrer Michael Ruf im Rahmen des »Tages der offenen Tür« im neugestalteten Gemeindehaus am Samstag berichtete: »Ende des letzten Jahres haben wir mit den Heizungsanlagen losgelegt, danach ging es Schritt für Schritt - zumindest das hat einigermaßen gut mit der notwendigen Schließung gepasst.«
20 000-Euro-Spende des Fördervereins
Neben der Heizungsanlage mit Wärmepumpe und neuen Heizungskörpern wurde auch die Bühne neu verschalt und mit einem durchgehenden Geländer versehen. Auch eine Akustikdecke und eine neue wurden hier installiert. Und auch die Fenster wurden erneuert und mit Jalousien versehen. Aber von diesen Arbeiten abgesehen gab es auch eine bauliche Veränderungen:
Wo früher neben der Bühne eine Treppe ins Untergeschoss des Gebäudes führte, befindet sich heute ein Stuhllager. Zudem wurde die Eingangstür in den Gemeindesaal versetzt und die Küche vergrößert.
Alle Arbeiten wurden dabei von regionalen Firmen durchgeführt. Das Dach wurde bereits im Rahmen des ersten Bauabschnitts erneuert. Insgesamt wurden für die Arbeiten mittlerweile rund 200 000 Euro aufgewandt - den Großteil davon konnte die Gemeinde durch den Verkauf des benachbart gelegenen, früheren Jugendheims aufbringen. Eine neue Küche war nur durch die Spende des Fördervereins der St.-Michaelis-Kirche Oberkleen möglich: Die Mittel wurden in den letzten Jahren durch zahlreiche Spenden, Kollekten und Veranstaltungen, wie etwa den Adventszauber, angespart.
Die Spende über 20 000 Euro konnte im Rahmen des Tags der offenen Tür am Samstag von der Vorsitzenden Inge Michel an Pfarrer Ruf überreicht werden. »Es ist schön geworden, und man kann sehen, dass es sich gelohnt hat, in unser Gemeindehaus zu investieren«, freute sich der Pfarrer. Und er hatte auch eine Bitte für die Gemeinde: »Bitte nutzen sie unser frisch saniertes Gemeindehaus soweit das die Coronaregeln zulassen - denn nur so lässt sich das Haus auch wieder mit Leben füllen.«
Auch Bürgermeister Marius Reusch freute sich in seinen Grußworten über das neu hergerichtete Gebäude: »Der Saal hier wirkt ganz neu und doch vertraut - es ist wirklich toll geworden. Schön, dass es hier auch in Zukunft mit dem Gemeindesaal weitergeht und wir alle diesen nutzen können.«
Ganz fertig ist das Gemeindehaus aber noch nicht: »Es steht jetzt noch der dritte Bauabschnitt an, bei dem das Untergeschoss und die Toilettenanlagen erneuert werden sollen, berichtete der Pfarrer. Dafür sammelt der Förderverein weiterhin Spenden - durch die jetzige Spende sind dessen finanziellen Mittel nahezu aufgebraucht.
Aber auch der Bürgermeister zeigte hier eine weitere Möglichkeit auf: Denn im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprogramms IKEK können auch eigene Projekte angestoßen werden, und man könnte abklären, ob es hier eine Fördermöglichkeit gibt.