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Brücken-Lockdown droht

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Von: Patrick Dehnhardt

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Die Brücke am Backhaus ist nur noch für Fahrzeuge unter 2,8 Tonnen Gewicht freigegeben. Die vollständige Sperrung droht. © Patrick Dehnhardt

In Wiesbaden ist vor wenigen Wochen die marode Salzbachtalbrücke abgesackt. Das Verkehrschaos ist seitdem enorm. Ganz so gravierende Folgen wird die drohende Sperrung der Kleebachbrücke in Niederkleen nicht haben - jedoch dürfte damit der Schleichverkehr durch den Dorfkern ausgebremst werden.

In Niederkleen droht der Brücken-Lockdown. Das allerdings nicht etwa wegen gestiegener Corona-Fallzahlen, sondern wegen maroder Bausubstanz. Die Brücke am Schneiderberg über den Kleebach am Backhaus zeigt bereits seit einigen Jahren Schäden. Für Fahrzeuge gilt eine Gewichtsgrenze von 2,8 Tonnen.

Wie Bürgermeister Marius Reusch in der Gemeindevertretersitzung mitteilte, wird die Brücke darum engmaschig überwacht - mittlerweile im Monatsabstand. Unter anderem wurden sogenannte Riss-Monitore angebracht. Diese zeigen an, wie stark sich die Risse verändern, ob sie größer werden oder sich verschieben.

Bei den Experten senkt sich nun immer mehr der Daumen für das Bauwerk. »Wir werden diese Brücke in Kürze halbseitig sperren«, sagte Reusch.

Sollte sich der Zustand weiter verschlechtern, ist auch eine Vollsperrung möglich. Damit würde gleichzeitig der Schleichverkehr durch die engen Straßen des Ortskerns ausgebremst, der großteils über diese Brücke führt.

Unternehmen plant Betriebserweiterung

Die Freien Wähler merkten an, dass regelmäßig Fahrzeuge auf der Brücke geparkt würden - und damit das Gewichtsmaximum bereits erreicht sei. Reusch sagte dazu, dass dort ein Parkverbot gelte. Das Ordnungsamt habe in den vergangenen Wochen über 15 Strafzettel an dieser Stelle verteilt.

Gute Nachrichten gibt es für das Lang-Gönser Bauunternehmen Faber & Schnepp. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan »Nördlich Holzheimer Straße« erfolgte einstimmig. Das Unternehmen will langfristig das Grundstück für eine etwaige Betriebserweiterung nutzen.

Ebenfalls einstimmig wurde der Aufstellungsbeschluss für die Bebauungsplanänderung für das bislang noch leere Grundstück im Gewerbegebiet »Am Lindenbaum« in Lang-Göns gefasst. Faber & Schnepp will dort ein dreieckiges Gebäude errichten. Die Arbeiterwohlfahrt will darin eine Tagespflegeeinrichtung betreiben sowie elf Servicewohnungen einrichten. Auf Nachfrage der SPD teilte Bürgermeister Reusch mit, dass die Prüfung sämtlicher seit 1993 erlassener Bebauungspläne auf das mögliche Fehlen von naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen andauere. Derzeit seien rund die Hälfte der Pläne durch die Landschaftspflegevereinigung begutachtet worden. »Ein Abschluss der Prüfung ist bis zum Ende des Jahres vorgesehen.« FOTO: PAD

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