Auch die Jüngsten kommen zu Wort

Langgöns (pad). Ein Schildkrötenteich, ein Abenteuerspielplatz oder eine Seilbahn - all das wünschen sich die jüngsten Cleeberger für ihr Dorf. Im Rahmen des SILEK werden nun auch ihre Wünsche gehört und berücksichtigt.
Cleeberg soll im Rahmen des SILEK (Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt) attraktiver für die Einwohner, aber auch für Touristen und den Naturschutz werden. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am vergangenen Freitag wurden die erwachsenen Bürger befragt, was sie sich für ihr Dorf wünschen und wo sie Ansatzpunkte für Verbesserungen sehen.
Nun gibt es aber auch viele junge Cleeberger. Die Kinder der Kita »Regenbogen« können noch keine Fragebögen ausfüllen oder E-Mails an das Amt für Bodenmanagement schicken, geschweige denn einen Abend lang im Waldhaus diskutieren.
Damit ihre Ideen dennoch im Rahmen des SILEK berücksichtigt werden können, hatte das begleitende Büro »Team 360°« eine Idee. Andrea Soboth und André Haußmann traten an das Kita-Team heran. Ihre Anregung: Die Kinder sollten aufmalen, was ihnen bereits in Cleeberg gut gefällt oder was sie sich für das Dorf in Zukunft wünschen.
Monika Eberhard vom Kita-Team berichtete, dass die Kinder das Thema von Beginn an spannend fanden. Im morgendlichen Stuhlkreis wurde ihnen die Fragestellung vorgestellt. Sofort war den jüngsten Cleebergern klar: Die Antworten darauf passen nur auf DIN-A3-Blätter. Als Grundidee kristallisierte sich schnell ein Abenteuerspielplatz heraus.
»Die Kinder haben sich gegenseitig auf neue Ideen gebracht«, berichtet Eberhard. »Da kamen Wünsche wie eine Einhornrutschbahn oder ein Vulkan, in den man hineinrutschen kann.« Generell wünschten sich die Kinder eine Matschecke und Angebote mit Wasser.
Kinderbilder werden zu Kalender
Ein Kind machte den Vorschlag für einen Erzählwald. In diesem sollen an den Bäumen Schilder mit Erklärungen zu Tieren und Pflanzen, aber auch mit schönen Texten und Sprüchen hängen. »Damit man verträumt im Wald spazieren gehen kann«, zitierte die Kita-Mitarbeiterin das Kind.
Im Rahmen der SILEK-Auftaktveranstaltung wurden die Ideen auch den Erwachsenen vorgestellt - und sorgten dort für einige Beachtung.
Soboth sagte, dass man die Kinder gefragt und in ihrer Sprache - den Bildern - Anworten bekommen habe. »Das ist ein zielgruppenspezifisches Beteiligungsformat.« Die Bilder bleiben dabei nicht nur Dekoration: »Ich bin mir sicher, dass wir diese Ideen fachlich einspeisen können.«
Haußmann überreichte an die Kita als Dank für die Mitarbeiter Malkreisel und das goldene Pixi-Buch. Er kündigte an, dass aus den Bildern der Kinder ein Kalender werden soll. Da machte Kita-Mitarbeiterin Eberhard vor Freude einen kleinen Luftsprung.