Landkreis sucht Kursleiter
Gießen (bf). In einem Brief hat sich Christopher Lipp jüngst an die Schwimmvereine und privaten Kursanbieter im Landkreis Gießen gewandt. Das Problem für den Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten liegt auf der Hand. Die Corona-Pandemie habe vieles zum Stillstand gebracht, so sei auch in zahlreichen Klassen der Schwimmunterricht ausgefallen.
»Trotz der möglichst frühen Öffnung der Hallenbäder für das Schulschwimmen, ist es noch nicht gelungen, die Lücken im Prozess des Schwimmenlernens vieler Grundschulkinder zu schließen«, schreibt Lipp.
Der Kreis beabsichtige daher, in den kommenden Sommerferien ein Schwimm-Camp für Grundschüler anzubieten, die noch nicht schwimmen können. Dafür jedoch benötige man die Unterstützung der Vereine und privaten Anbieter. Genauer gesagt suchen die Landkreis-Verantwortlichen nun Kursleiter, die gegen eine entsprechende Vergütung die Kinder in den Sommerferien unterrichten. Mehrere Kurse mit maximal zwei Einheiten pro Woche seien geplant.
Schon während der vergangenen Monate hatten Schwimmmeister und DLRG-Vertreter Alarm geschlagen und vor einer Generation, die nicht richtig schwimmen könne, gewarnt. »Wir gehen davon aus, dass allein im ersten Jahr der Pandemie rund 75 000 Kinder in Hessen das Schwimmen nicht erlernen konnten«, hatte Michael Schad, Schwimmmeister in Biebertal und hessischer Geschäftsführer im Bundesverband seiner Zunft, jüngst erklärt.