Kunstrasen für Kinzenbacher Kicker

Schon im kommenden Jahr soll die SG Kinzenbach einen zusätzlichen kleinen Kunstrasenplatz erhalten. Dazu wird der Bolzplatz umgebaut. 2023 soll ein öffentlicher Spielplatz neben der Anlage folgen.
Für mehr als eine halbe Million Euro soll vom kommenden Jahr an der Bolzplatz am Kinzenbacher Sportplatz mit Kunstrasen ausgestattet werden. So entsteht ein modernes Trainings- und Spielfeld für die Kinder- und Jugendteams. Nachdem 2015 der große Platz zu einer Kunstrasen-Anlage umgebaut worden war, folgt nun der seinerzeit zugesagte zweite Schritt. Etwas später zwar als eigentlich geplant, aber die Kinzenbacher Kicker registrierten den Beschluss der Gemeindevertretung am Dienstagabend in der Kinzenbacher Mehrzweckhalle am Blumenring mit Zufriedenheit. Sie werden Träger des Projekts sein und sind verantwortlich für das Einwerben von Fördermitteln.
In den vergangenen Monaten hatten etliche Gespräche zwischen Vereinsverantwortlichen und Kommunalpolitikern stattgefunden. War abgewogen worden, ob man Rasen, Rotasche oder eben Kunstrasen einbaut. Im Fachausschuss der Gemeindevertretung hatte es noch teils kontroverse Diskussionen gegeben, doch letztlich waren die meisten Fragen und Zweifel ausgeräumt.
Das Votum war letztlich klar und einstimmig. Nur ein Sozialdemokrat und TSF-Fußball-Vorstandsmitglied beteiligte sich demonstrativ nicht an der Abstimmung in der Gemeindevertretung.
Bürgerbeteiligung
Die Entscheidung fiel zugunsten einer Kunstrasen-Lösung, unter anderem wegen der fast ganzjährigen Nutzbarkeit. Auch wenn man weiß, dass die Lebensdauer eines Kunstrasens nach etwa zwölf bis 15 Jahren auch bei guter Pflege erschöpft sein kann. Das zeigt das Beispiel des Kunstrasenfeldes in der Großen Sportanlage an der Schwimmbadstraße. Da steht jetzt nach 13 Jahren Betrieb auch bald eine Erneuerung an. Ins Auge gefasst ist dies für das Jahr 2023.
Ebenfalls erst in 2023 soll der bei der Sportanlage in Kinzenbach geplante Spielplatz für jedermann umgesetzt werden. Bürgermeister Lars Burkhard Steinz hat angekündigt, das Jahr 2022 für das Beteiligen der Bürger zu nutzen. Sie sollen sich mit Ideen und Anregungen einbringen können, was dort entstehen soll.
Dieser Sport- und Spielplatz machte es letztlich auch einem Grünen wie Stephan Henrich leichter, dem zusätzlichen, dann dritten Kunstrasen in der Gemeinde zuzustimmen. »Uns geht es gut«, zitierte er den langjährigen FW-Gemeindevertreter Gerhard Becker. Um ironisch anzufügen: »Uns geht’s vielleicht zu gut...« Henrich befürchtet, dass die 400 000 Euro, die beim Umbau als kommunaler Anteil vorgesehen sind, nicht ausreichen werden, und dass die erhoffte Förderung von Land und Landessportbund vielleicht nicht ganz so üppig ausfällt. Sollte dies der Fall sein, dann müsste sich die Gemeinde erneut mit dem Thema befassen. Dennoch stimmte auch Henrich mit »Ja«.
Die Politik löst ein Stück weit ein Versprechen ein«, erinnerte SPD-Fraktionsvorsitzender Benjamin Unverricht an die 2015 gegebene Zusage, sich des Bolzplatzes zeitnah anzunehmen. Letztlich fiel das Votum einstimmig aus.