Kripo warnt vor neuer Masche
Gießen (pm). Derzeit erreicht eine Welle von betrügerischen Telefonanrufen den Landkreis Gießen. Am gestrigen Dienstag, so erklärte die Polizei in einer Pressemitteilung, haben sich Mitteilungen von betroffenen Bürgern gehäuft. In allen Fällen hatten es die Betrüger auf die Barschaften ihrer Opfer abgesehen.
Neben der bereits bekannten Masche des falschen Polizeibeamten, geben sich die Anrufer auch als Ärzte einer heimischen Klinik aus. Häufig werde dann folgende Geschichte erzählt: Ein Angehöriger des Angerufenen sei zusammengebrochen und in der Klinik in Behandlung. Das Blutbild habe sich aufgrund einer Covid-19-Erkrankung drastisch verschlechtert. Der vermeintliche Mediziner am Telefon macht zugleich Hoffnung, dass ein extra aus der Schweiz eingeflogenes Medikament schnelle Heilung bringen könne. Allerdings koste der Hubschrauberflug 30 000 Euro, ein Betrag der sofort fällig werde. Das Geld sei nicht verloren, da man nachträglich einen Antrag auf Erstattung der Kosten stellen könne, so der Anrufer.
Auch bei dieser arglistigen Legende bauen die Täter darauf, dass die Angerufenen aus großer Sorge um einen Angehörigen das geforderte Bargeld übergeben. In den der Polizei bekannt gewordenen Fällen reagierten die Angerufenen richtig und beendeten sofort das Gespräch.
Die Polizei rät deshalb noch einmal nachdrücklich: Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. Rufen sie den mutmaßlich von dem Unglück betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. Erkundigen Sie sich bei anderen Angehörigen, ob eine Erkrankung vorliegt. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Und vor allem: Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.