1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen

Jüdischen Biografien auf der Spur

Erstellt:

Von: Thomas Brückner

Kommentare

Grünberg (pm/tb). Mehr als 40 junge Menschen aus jüdischen Elternhäusern rund um Grünberg besuchten in den Jahren von 1884 bis 1934 die weiterführende Schule in der Gallusstadt. Eine Gruppe von Theo-Koch-Schülern hat ihre Biografien recherchiert. Darunter jene von Edith Buxbaum, die bis 1930 die Realschule besuchte. Erstmals präsentierten die Schüler der AG »Jüdische Ehemalige« ihre Ergebnisse am Donnerstag der Vorwoche - mit dabei Nachkommen der Alumnen (die GAZ berichtete).

Die Veranstaltung im Stadtmuseum stand nicht zuletzt im Zeichen des Gedenkens an das vor 1933 blühende jüdische Leben in Londorf; dortselbst war tags zuvor, am 14. September, anlässlich des 80. Jahrestags der Deportation der letzten Londorfer Juden, eine Gedenkstätte eingeweiht worden.

Die zweite, nun öffentliche Veranstaltung findet am Dienstag, 27. September, um 19 Uhr in der Grünberger Hospitalkirche (Hintergasse 22) statt. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Neben der Präsentation der Biografien werden die Schüler über die Gespräche mit den jüdischen Nachkommen berichten. Im Anschluss erläutert Museumsleiterin Karin Bautz im Museum im Spital, wie die Forschungsarbeit die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte ergänzen wird. Die Veranstaltung ist Auftakt für weitere Projekte zum jüdischen Leben in Grünberg und soll einen Diskurs darüber anregen, wie lebendiges Erinnern gemeinsam gestaltet werden kann.

Auch interessant

Kommentare