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Ideen sichtbar machen

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Gießen (pm/so). »Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit«, zitiert Björn Hendrischke immer wieder gerne einen früheren Obermeister der Kfz-Innung. Und deshalb begrüßt der Geschäftsführer der Gießener Kreishandwerkerschaft ohne Wenn und Aber den Wirtschafts-Innovationspreis, den der Landkreis Gießen jetzt zum ersten Mal auslobt. Neben der Kreishandwerkerschaft ist der Hessische Handelsverband Partner des Kreises bei dieser Aktion.

»Ein neues Produkt, eine verbesserte Vertriebsmethode oder eine Idee, die den Alltag verändern kann: Viele Unternehmen und Geschäftstreibende in der Region entwickeln echte Innovationen, werden aber öffentlich kaum wahrgenommen«, weiß Manfred Felske-Zech, der Leiter der Wirtschaftsförderung beim Landkreis. Genau da wird angesetzt; der Kreis Gießen möchte dies mit dem neuen Preis ändern. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis für Handwerk, Handel und Kreativwirtschaft soll vor allem zeigen, wie kleine oder Kleinstunternehmen mit ihren Innovationen vorangehen.

»Ob Gründungs- und Geschäftsidee oder technische Entwicklung - im Landkreis Gießen gibt es viele Beispiele dafür, wie vor allem kleine Unternehmen mit ihrem Engagement ganz groß sind«, sagt Landrätin und Wirtschaftsdezernentin Anita Schneider. »Wettbewerbe helfen vor allem solchen sehr kleinen Unternehmen, nach außen sichtbarer zu werden. Genau dazu soll der Innovationspreis dienen.« Ansatz darüber hinaus: Die Innovationskraft von Handwerk, Handel und Kreativwirtschaft innerhalb des Landkreises Gießen zu bündeln und zu fördern.

Bewerbungen ab sofort möglich

Sich bewerben oder für den Preis vorgeschlagen werden können ab sofort Unternehmen oder Freiberufer - alle, die nicht nur technologisch innovative Ideen umsetzen, sondern auch für neue Verfahren und Lösungsstrategien in sämtlichen ökonomischen oder sozialen Bereichen stehen. Wichtig nur: Sie müssen aus dem Kreis Gießen kommen.

Aber auch der Handel ist zur Teilnahme eingeladen. Denn gerade den Einzelhandel haben in den vergangenen zwei Jahren die coronabedingten Einschränkungen und die Nachfrage bei immer mehr Online-Anbietern vor große Herausforderungen gestellt, weiß man beim Kreis.

Umso mehr freut es Katrin Raddatz, Referentin beim Hessischen Handelsverband, dass der Handel bei dem Wettbewerb eingebunden wird: »Gut, dass die regionalen Händler sichtbar werden mit dem, was in ihrer Arbeit an innovativem Potenzial steckt«, sagt sie

Die Prämierung des Innovationspreises erfolgt in zwei Kategorien: Neue Produkte, Dienstleistungen, Produktions- und Vertriebsmethoden werden unabhängig von neuen Organisationsmethoden bewertet.

Unter allen Bewerbungen wählt eine Jury aus jeder Kategorie drei Bewerbungen für das Finale aus. Bei der Wahl der ersten Plätze wird die Öffentlichkeit per Online-Votum einbezogen.

Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern der Wirtschaftsförderung des Landkreises Gießen sowie der Landrätin, des Technologie- und Innovationszentrums Gießen, des Handelsverbandes Hessen, der Kreishandwerkerschaft Gießen, des Arbeitgeberverbands und des Deutschen Gewerkschaftsbunds.

Das Preisgeld von insgesamt 10 000 Euro wird aufgeteilt: Je 3000 Euro entfallen auf die Erstplatzierten und je 1000 Euro auf die Zweit- und Drittplatzierten in beiden Kategorien.

Die Teilnahmebedingungen sind im Netz zu finden unter www.lkgi.de/wirtschaft-arbeit-und-bildung .

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