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Wenn Roboter träumen

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Von: red Redaktion

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»KI« ermöglicht solche Werke. © pv

Hungen (pm). Einblicke in das »digitale Unterbewusstsein« vermittelt die Ausstellung »Wenn Roboter träumen« mit Arbeiten von Nicolai Richter im Pferdestall von Schloss Hungen. Die Vernissage findet am Samstag, 18. Juni, 15 Uhr, statt. »Träumen Androiden von elektrischen Schafen?« ist der Titel eines Science Fiction-Romans von Philip K. Dick, der als »Blade Runner« verfilmt wurde und Kultstatus erreicht hat.

Die Ausstellung gibt eindrucksvolle Antworten auf diese hypothetische Frage.

Richter, Diplom-Psychologe aus Frankfurt, stellt Bilder aus, die tatsächlich nicht von einem Menschen erdacht und gemalt sind: Sie entstehen unter seiner Führung mit Hilfe von Computeralgorithmen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhen. Seit einigen Jahren werden KI-Programme etwa dafür genutzt, in sozialen Netzen jugendgefährdende oder rechtswidrige Inhalte automatisch zu entdecken und zu blockieren. Dass KI also »verstehen« kann, was in einem bestehenden Bild gezeigt wird, ist keineswegs neu. Der umgekehrte Weg jedoch - ein ansprechendes Bild zu erzeugen, nachdem dem Computer ein Thema vorgegeben wurde, das war bis vor wenigen Monaten noch Zukunftsmusik. Dies hat sich nun geändert. Die KIs werden auf der Basis von Millionen Bildern aus dem Internet trainiert. Danach sind die Computer in der Lage, unter entsprechender Anleitung von Experten eigene Bilder zu schöpfen. Richter ist einer dieser Experten. Unter seiner Führung entstehen neue Kunstwerke, die ästhetisch und inhaltlich beeindrucken und sich einer einfachen Einordnung versperren.

Bis 3. Juli, geöffnet Sa. und So. von 15 bis 17 Uhr. FOTO: PM

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