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Wald soll in städtischer Hand bleiben

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Von: Christina Jung

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Hungen (ti). Soll die Stadt Hungen 176 Hektar ihres Waldes aus der Bewirtschaftung herausnehmen und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbeübertragen, damit dort Wildnis entstehen kann? Die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung hatten das angeregt, das Parlament sprach sich im September für eine Prüfung dieser Möglichkeit aus. Eine Informationsveranstaltung zu Pro und Contra fand Ende März statt, eine Online-Bürgerbefragung in den ersten beiden Aprilwochen.

Deren Auswertung liegt jetzt vor: Die Mehrheit unterstützt das Vorhaben nicht.

42,6 Prozent möchten, dass der Stadtwald zwischen Langd und Villingen an die NABU-Stiftung übertragen wird, 52,8 Prozent haben andere Vorstellungen: 41,5 Prozent der Teilnehmenden nämlich wollen, dass das Areal weiterhin bewirtschaftet und Holz gewonnen wird; 11,3 Prozent wünschen sich, dass die Eigentums- und Nutzungsrechte bei der Stadt bleiben und diese mit dem Wald Ökopunkte generiert. 4,6 Prozent machten keine Angaben.

Teilgenommen haben an der Bürgerbefragung zum »Förderprogramm Wildnisfonds« 822 Hungener. Das entspricht einer Rücklaufquote von 6,19 Prozent. Die höchste Beteiligung gab es in der Kernstadt (24 Prozent), in Langd (23,1 Prozent) und in Villingen (12,2 Prozent).

Bürgermeister Rainer Wengorsch wertet das Ergebnis als klare Absage an das Wildnisfonds-Projekt. Das entspreche auch dem Abstimmungsergebnissen in den betroffenen Ortsbeiräten Hungen, Langd und Villingen, die das Vorhaben alle mehrheitlich abgelehnt hatten. Ab übernächster Woche steht das Thema dann wieder in den städtischen Gremien auf der Tagesordnung - im Umwelt- und Klimaschutzausschuss am 16. Mai, in der Stadtverordnetenversammlung eine Woche später.

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