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Vereinsgründung online

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Zur Gründung des Hinterhoftheaters als Verein während der Corona-Krise versammelten sich die Mitglieder vor ihren Computern.	FOTO: SO
Zur Gründung des Hinterhoftheaters als Verein während der Corona-Krise versammelten sich die Mitglieder vor ihren Computern. FOTO: SO © pv

Hungen/Gießen (pm). Das Hinterhoftheater (H²T) ist jetzt als Verein im Vereinsregister in Gießen eingetragen.

Diese Gründung ist etwas Besonderes, denn üblicherweise wird ein Gründungsort angegeben, was im Normalfall auch ganz einfach ist. Viele Vereine vollziehen ihre Gründung in einer Gaststätte in ihrem Ort. Das H²T kann eine solche Gaststätte nicht benennen, denn die Gründung fand online statt.

In einer Videokonferenz, die nach Vorgesprächen mit den Rechtspflegern des Amtsgerichts als rechtmäßiges Mittel bestätigt wurde, versammelten sich 15 Mitglieder des bereits seit 2012 bestehenden Ensembles, darunter zwei Jugendliche, die es sich nicht nehmen lassen wollten, Gründungsmitglied zu werden.

Die Mitglieder saßen also nicht in einem Lokal zusammen, sondern jeder bei sich zu Hause. Der Balkon in Homberg/Ohm, das Arbeitszimmer in Wölfersheim, die Wohnzimmer in Ettingshausen oder Trais/Münzenberg, WG-Zimmer in Gießen und Frankfurt, aber natürlich auch jede Menge anderer Räumlichkeiten in Hungen, Inheiden, Langd, Steinheim, Utphe und Nonnenroth sind nun Gründungsorte des Hinterhoftheaters.

Die 15 Gründungsmitglieder kommen aus 14 unterschiedlichen Orten, aber es sind noch einige mehr, die dem Amateurtheater angehören und auch Mitglied werden wollen.

Regisseur und Organisationsmitglied Flo Röhrich stellte Ziele und Zweck des Vereins vor. So soll das Theater trotz aller Freundschaften im Ensemble kein abgeschotteter Kreis sein. Wie in den vergangenen Jahren ist es gewünscht, dass sich immer wieder Menschen dem Verein anschließen und auf all den unterschiedlichen Ebenen unterstützen. »Der Verein soll eine Heimstatt sein für jeden, der Kultur schaffen möchte, kreativ ist und eigene Ideen umsetzen möchte«, heißt es in der Mitteilung zur Gründung.

Dabei soll es egal sein, ob es um Schauspiel geht oder andere Künste wie Musik oder Tanz, genauso wie die Bühne vor Publikum kein zwingendes Muss als Präsentationsort sein soll. Der Verein will moderne Wege gehen und hat mit dem »HinterHofTV« bereits einen YouTube-Kanal geschaffen, der gefüllt und belebt werden will.

Fördermitglieder gesucht

»Nur so«, sagte Röhrich, »ist es möglich, Theater und Kultur im Allgemeinen im ländlichen Raum nachhaltig zu bieten und für kreative Menschen jeden Alters eine Wirkungsstätte zu bieten.«

Die Satzung wurde von Niobe Reichard, Brit Rein und Petra Ulrich vorgestellt und erläutert, bevor sie einstimmig abgesegnet wurde.

Oliver Rudel, langjähriges Mitglied des Organisationsteams, leitete die Vorstandswahlen. Der Vorstand des H²T wird aus vier Mitgliedern bestehen, ohne die üblichen Posten zu benennen. Gewählt wurde das bislang im Orga-Team aktive Quartett aus Niobe Reichard, Brit Rein, Petra Ulrich und Flo Röhrich. Der Vorstand agiert nun in der ersten Amtszeit drei, danach dann immer für zwei Jahre.

Yvonne Schabel und Oliver Rudel wurden zu Kassenprüfern gewählt. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand den Auftrag, den Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen und die Gemeinnützigkeit zu beantragen.

Petra Ulrich erläuterte die Beitragsordnung und ließ über die Beitragshöhe abstimmen. Erwachsene Mitglieder zahlen 4 Euro pro Monat, Kinder und Jugendliche einen Euro, wobei die Möglichkeit besteht, freiwillig einen höheren Beitrag zu zahlen. Zudem besteht die Möglichkeit, im Hinterhoftheater Fördermitglied zu werden, ohne damit Verpflichtungen für Helferdienste oder Bühnenauftritte einzugehen. Einzelheiten und entsprechende Anträge stehen im Internet unter www.hzweit.de.

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