Neues Feuerwehrauto kommt später

Hungen (pad). Erst Anfang dieses Monats zeigte sich in Rodheim bei einem Brand in der Oberndorfer Straße, wie wichtig es ist, eine schlagfertige Freiwillige Feuerwehr zu besitzen. Damals brannte ein Nebengebäude, eine Wohnung wurde durch Brandrauch unbewohnbar. Blickte die Rodheimer Wehr vor einigen Jahren noch in eine ungewisse Zukunft, steht sie nun wieder auf einer soliden Basis, wie am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung deutlich wurde.
16 Einsatzkräfte, davon drei Frauen, stehen hier im Ernstfall bereit. Das ist ein Plus um zwei Ehrenamtliche, die man beim Vorstellungstag der Ortsvereine gewinnen konnte. Von zehn Einsätzen 2021, davon zwei Bränden und acht Verkehrsunfällen, berichtete Wehrführer Peter Weber. Unter anderem half die Feuerwehr bei einem Verkehrsunfall im Juni, als ein Pkw auf der B457 gegen einen Brückenpfeiler geprallt und der Fahrer in seinem Auto eingeschlossen worden war. Auch zu einem Unfall am Rodheimer Kreuz rückte die Wehr aus.
Aufgrund der Pandemielage war der bewährte gemeinsame Übungsbetrieb mit der Nachbarfeuerwehr Steinheim nicht möglich. Fünf Lehrgangs- und Seminarbesuche verzeichnet die Statistik. Sigrid Müller wurde von Stadtbrandinspektor Udo Träger zur Feuerwehrfrau befördert.
Positive Nachrichten gab es aus dem Nachwuchsbereich: Sigrid Müller und Fabian Allwohn-Lember haben zusammen mit weiteren Ehrenamtlichen eine Minifeuerwehr ins Leben gerufen, die zehn Kinder zählt und unter den geltenden Hygieneregeln einige Veranstaltungen abhielt. Unter anderem wurde im Herbst eine Halloween-Feier im Freien abgehalten.
Bei den Wahlen wurde Sigrid Müller zur Jugendwartin und Minifeuerwehrwartin gewählt. Stellvertretender Jugendwart ist Fabian Allwohn-Lember, stellvertretende Minifeuerwehrwartin Jenny Henze.
Ortsvorsteher Norbert Marsfelde sprach sich dafür aus, die Rodheimer, Steinheimer und Rabertshäuser Feuerwehr zusammenzulegen: »Das wäre sinnvoll. Da soll die Feuerwehr mal in Ruhe drüber nachdenken.« Bürgermeister Rainer Wengorsch erklärte, dass sich bezüglich des Rodheimer Feuerwehrhauses die Frage der Modernisierung stelle. In diesem Zusammenhang könne man über einen gemeinsamen Neubau mit Rabertshausen nachdenken, »dies aber nicht aufgezwungen«. So oder so müssten die Planungen forciert werden, um den gesetzlichen Bestimmung Rechnung zu tragen.
Stadtbrandinspektor Udo Träger dankte den Einsatzkräften. Er berichtete, dass das neue Feuerwehrauto frühestens 2023 kommen werde. Derzeit brauche der Ausbaubetrieb ein Jahr nach Lieferung des vom Land Hessen geförderten Fahrgestells. Für Verzögerungen sorge vor allen Dingen, dass Bauteile nicht lieferbar seien. Auch sonst machen sich die Lieferengpässe bemerkbar: »Wir bekommen derzeit keine neuen Uniformen, weil die Klettstreifen fehlen.«
122 Mitglieder
Aus dem Vereinsjahr berichtete die stellvertretende Vorsitzende Patricia Kröll. Der Verein zählte zum Jahreswechsel 122 Mitglieder, davon elf Jugendliche. Aufgrund der Pandemie waren viele Veranstaltungen nicht möglich. Im von Rechnungsführerin Karin Müller-Kröll vorgestellten Haushaltsplan 2022 sind Investitionen in T-Shirts für die Minifeuerwehr sowie Material für das neue Fahrzeug zu finden. Der Vorstand wurde nach dem Kassenbericht entlastet. Zum Beisitzer wurde Fabian Allwohn-Lember gewählt.
Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft Andreas Plenz, für 40 Jahre Helmut Freiensehner, Jörg Sauerhoff, Frank Sauerhoff und Norbert Marsfelde, für 50 Jahre in Abwesenheit Walter Klippert.