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Neuer Wald bei Langd

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Von: Constantin Hoppe

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Hier soll in den kommenden Jahren ein Wald wachsen: Ortstermin mit (v. l.) Heinz-Jürgen Schmoll, Dr. Bettina Nickel, Marion Merkel, Reinhold Dörr und Caroline Fries. © Constantin Hoppe

Hungen (con). Aufforstung auf Vorrat. Bei Langd entsteht aktuell ein rund 1,6 Hektar großes Waldstück: Die Firma Johannes Nickel GmbH & Co. KG Basaltwerke (Nidda) hat dort eine freiwillige Aufforstungsinitiative gestartet. An drei Seiten von Wald umgeben wurden im Februar zahlreiche kleine Bäume gepflanzt, die in einigen Jahren zu stattlicher Größe herangewachsen sein sollen.

Während des feuchten Frühjahrs konnten sich gut Wurzeln bilden - die Anpflanzung ist vielversprechend.

Die Aufforstung geschah vor dem Hintergrund, dass in Zukunft auch Waldflächen von dem Steinbruchunternehmen beansprucht werden müssen, erklärte Geschäftsführerin Dr. Bettina Nickel. »Dafür wollen wir schon einmal einige Ausgleichsflächen auf Vorrat anlegen, um später auf diese zurückgreifen zu können.«

Für Eingriffe im Zuge der Betriebs- und Abbautätigkeiten werden immer wieder vorlaufende Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen sowohl durch die Firma Nickel als auch die MHI Gruppe - der das Unternehmen seit 2004 angehört - benötigt. Deshalb suchte man nach Personen, die ihre Flächen für neue Waldflächen zur Verfügung stellen würden.

10 500 kleine Bäume und Büsche gesetzt

Fündig wurden sie bei Marion Merkel in Langd: Deren Vater Reinhold Dörr brachte sich mit ein und hilft auch bei der Kontrolle der Fläche. Das Areal auf der Hügelkuppe wurde bislang als Weidefläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nun wurden dort rund 10 500 kleine Bäume und Büsche angepflanzt. Spitz- und Bergahorn, Steileiche, Wildkirsche, Hainbuche, Elsbeere und Winterlinde bilden den zukünftigen Wald. Diese Mischung soll sowohl für einen diversen als auch klimawandelbeständigen Bewuchs sorgen. Der Außenbereich der Fläche wird von Weißdorn, Hundsrose, Pfaffenhütchen, Holunder und Haselnuss geprägt. »Das sieht jetzt schon sehr gut aus«, merkte Heinz-Jürgen Schmoll (Bereichsleiter Forstamt Wettenberg) an. Er begutachtete die Fläche am Montag gemeinsam mit den Landeigentümern sowie Vertretern der Johannes Nickel GmbH im Zuge der forstlichen Erstabnahme.

Es wurden auch einige Sitzstangen für Greifvögel angelegt. Die Fläche ist derzeit noch umzäunt, um Wildschäden zu vermeiden. Für die kommenden acht Jahre wird sich die Firma Nickel um die Pflege des neuen Waldstücks kümmern. Dann sollten die Bäume groß genug sein, um ohne weitere Pflegemaßnahmen problemlos zu wachsen.

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