NABU-Chef Heinz Weiss wiedergewählt
Hungen (pad). Umwelt- und Naturkatastrophen sind zu einem Begleiter der Menschen geworden. Immer wieder werden Menschen Opfer von Stürmen, Überflutungen oder Lawinen. NABU-Vorsitzender Heinz Weiss erinnerte nun auf der Jahreshauptversammlung in Nonnenroth daran, dass die Menschheit selbst für die Verschärfung der Lage verantwortlich ist.
»Wir, die Opfer, sind auch Täter«, erklärte er. « Wir pflanzen aus Gewinnstreben Monokulturen, die weder Boden noch Wasser halten können, wir versiegeln den Boden, wir verbauen Ufer- und Bachläufe, wir beseitigen natürliche Überschwemmungsgebiete. Wir vernichten Vielfalt und Biodiversität und ersetzen sie durch gewinnoptimierte Monokulturen - in der Natur, wie auch in unseren Köpfen.«
Er fragte, ob die Gesellschaft sich wirklich hin zu Nachhaltigkeit verwandelt und so den Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt hinterlässt. »Dann müssen wir sofort aufhören, unsere kleinen menschlichen Egoismen für unveränderliche göttliche Gebote zu halten. Wir haben kein göttliches Recht auf Gewinn- und Konsummaximierung, auf die totale Umgestaltung und Zerstörung der Natur für die Interessen einer Minderheit.« Die Menschheit stehe vor der größten Herausforderung. Der Klimawandel lasse sich nicht mit politischen Reden und Winkelzügen wegdiskutieren, das Problem müsse ernsthaft angegangen werden.
Bei der Wahl des Vorstandes wurde Heinz Weiss zum Vorsitzenden und Simone Schneider zur zweiten Vorsitzenden einstimmig gewählt. Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurde Wilfried Weiß geehrt.