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Mit ganzer Kraft für die Kinder

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Von: Gabriele Krämer

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Sabine Müller-Leschhorn nimmt die Ehrenurkunde der Stadt Hungen von Bürgermeister Rainer Wengorsch entgegen. © Gabi Kraemer

Hungen (ik) Quasi auf der Zielgeraden ihres Berufslebens wurde Sabine Müller-Leschhorn am Donnerstag eine besondere Würdigung zuteil: Zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum freute sich die Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Obbornhofen sichtlich über eine von hoher Wertschätzung geprägte kleine Feierstunde im Rathaus. Kaum zu glauben, aber die agile 64-Jährige strebt für Ende Juni den Eintritt in den Ruhestand an.

Vor Mitarbeitern aus Verwaltung und Kita würdigte Bürgermeister Rainer Wengorsch die umfassende Kompetenz der Jubilarin. Diese habe ihren Beruf stets auch als ihre Berufung verstanden. »Mein Berufswunsch stand schon sehr früh fest; eigentlich schon im fünften, sechsten Schuljahr«, gestand Müller-Leschhorn ein.

So schlossen sich seinerzeit nach Schulzeit und Ausbildung zur Kinderpflegerin in Nidda ein Praktikum in der Kita Inheiden und schließlich die Ausbildung zur Erzieherin an. Ab 1979 war sie zwölf Jahre in verschiedenen Einrichtungen in Gießen tätig, darunter als stellvertretende Leiterin in der Kita Krofdorfer Straße. Mit der Geburt der Söhne Nikolas (1990) und Florian (1994) sowie der Gründung des Lohnunternehmens Leschhorn mit Ehemann Hans-Joachim daheim in Bellersheim folgte eine vierjährige Aus- bzw. Elternzeit (» ... eine aufregende Zeit«).

Seit 1994 ist Sabine Müller -Leschhorn bei der Stadt Hungen angestellt: Zunächst in der Kita Inheiden, dann in Villingen und ab 1999 in Obbornhofen. »Das war mein Ding. Ich habe in all den langen Arbeitsjahren immer geschaut, dass wir uns weiterentwickelt haben«, reflektierte sie die enorme Zeitspanne, seit ihr zum 1. September 2001 die Leitung der Obbornhofener Kita Regenbogen angetragen wurde.

Ihre Gestaltungsmöglichkeiten hat sie reichlich genutzt - und so erfüllte sich i hr beruflicher Herzenswunsch schließlich im Oktober 2022 mit der Zertifizierung der Kita als Kinder- und Familienzentrum: »Da bin ich auch ganz stolz drauf«, sprühte es gestern freudig aus ihr hervor. Eine gute Zusammenarbeit, ein gutes Miteinander und der Erhalt der Gemeinschaft mit den Familien, dem Team der Leitungskollegen, den Mitarbeitern der Verwaltung und mit dem Bürgermeister seien ihr besonders wichtig gewesen.

Wengorsch unterstrich die Herausforderung, der sich die Jubilarin als Leiterin einer Kita/eines Familienzentrums gestellt und als solche viele neue Impulse gesetzt und Ideen entwickelt habe. Wichtig sei auch, die richtige Ebene der Kommunikation mit den Eltern zu finden, »damit es nicht zu einer Situation kommt, wie sie zurzeit in der Kita Inheiden der Fall ist«, merkte Wengorsch mit Verweis auf eine aktuelle Problematik an.

Dass die Geehrte »das Schiff ihrer Kita auf Kurs hält«, wie der Bürgermeister anmerkte, liegt auch an dem besonderen Vertrauensverhältnis zur Elternschaft. Mittlerweile betreut Sabine Müller-Leschhorn längst die Kinder jener Kinder, die ihr in ihren Anfangszeiten anvertraut waren. Ihr Kommentar: »Kein Weg ist ohne Steine. Ich habe mir zu eigen gemacht, dass ich immer auf das Gute schaue.«

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