Kritik an »falscher Beförsterung«
Hungen (ti). Eine klimabedingt fortschreitende, starke Schädigung der Bestände, erhebliche Mindereinnahmen, Vermögensschäden und ein Minus von rund 68 000 Euro. Der Waldwirtschaftsplan 2021, der den Mitgliedern des Hungener Bau- und Planungsausschusses in ihrer Sitzung am Montagabend zur Beratung und Beschlussfassung vorlag, enthielt schlechte Nachrichten.
Präsentiert wurde das Papier von Wiebke Schrell und Frank Zabel von der mittlerweile für den Hungener Wald zuständigen Forstservice Taunus GmbH. Kritik an dem Zahlenwerk kam vor allem von Frank Bernshausen (Grüne), der am Ende als Einziger dagegen stimmte. Die übrigen acht Mandatsträger votierten dafür.
Bernshausen bezweifelte unter anderem die Notwendigkeit der mit 15 000 Euro zu Buche schlagenden Verkehrssicherungsmaßnahmen. Wer in den Wald gehe, setze sich eben einem gewissen Risiko aus. Zudem warf er Schrell und Zabel vor, die »falsche Beförsterung ihrer Vorgänger« (gemeint war das früher für den Hungener Stadtwald zuständige Forstamt Wettenberg) fortzusetzen und prognostizierte für die nahe Zukunft »Waldsteppen, wenn das hier so weitergeht«. Seine Forderung: Eine Vermögensaufstellug des Waldes, um zeitnah die richtigen Entscheidungen treffen zu können.