»Investition in die Zukunft«

Hungen (kjg). Die Worte, die Anita Schneider wählte, waren überaus lobend: »Der neue Zustellstützpunkt ist eine wichtige Investition in die Zukunft«, sagte die Landrätin. »Er steht für Effektivität, Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.« Am Montag wurde besagter Zustellstützpunkt der Deutschen Post in der Hungener Beethovenstraße offiziell in Betrieb genommen.
Bereits seit dem 20. Juni haben 30 Mitarbeiter, darunter 22 Zusteller, ihr neues Domizil bezogen. Von hier aus gehen die Briefe und Pakete nach Hungen und Lich und in die jeweiligen Ortsteile, insgesamt sind es 22 Zustellbezirke. Der in zehn Monaten Bauzeit errichtete Stützpunkt im Gewerbegebiet nahe der Niddaer Straße und der Bundesstraße 457 verfüge über etliche Vorteile, erklärten die Verantwortlichen am Montag. So biete er für die Mitarbeiter moderne Arbeitsplätze, zudem ist die Verkehrssituation mit der direkten Anbindung an die B 457 überaus günstig.
Paketvolumen wächst rasant
»Wir sind froh, dass wir den Neubau und den Umzug so zügig realisieren konnten«, sagte dann auch Vera Guderian, Leiterin der Niederlassung Gießen. Im neuen Stützpunkt in Hungen gebe es deutlich mehr Platz, und man habe die Kräfte bündeln können. Der Umzug sei notwendig geworden, weil das Paketvolumen rasant wachse und auch in den nächsten Jahren weiter wachsen werde, sagte Guderian.
Die Zahlen, die die Verantwortlichen am Montag präsentierten, waren durchaus eindrucksvoll. Von dem 5 400 Quadratmeter großen Grundstück und der 836 Quadratmeter großen Halle aus werden nun 14 316 Haushalte mit einem jährlichen Volumen von 2,11 Millionen Briefen und 246 000 Paketen bedient. Den Zustellern stehen 22 Fahrzeuge, davon viele mit Elektromotor, zur Verfügung. Die komplette Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist in den nächsten Jahren geplant. Der Strom für die Fahrzeuge kommt aus der Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Zustellstützpunktes.
Der Standort verfüge über technische Einrichtungen wie elektronisch gesteuertem Zugang, digitaler Erfassung der Sendungen, Überwachung des Gebäudes mit Sicherheits- und Informationstechnik, erläuterte Pressesprecher Alexander Böhm.
Doch auch die Post plagen Personalsorgen. Kein Wunder also, dass Guderian in ihrer Präsentation die Qualität der Arbeitsplätze hervorhob und für Jobs in ihrem Unternehmen warb. Sie sprach von gut bezahlten Arbeitsplätzen und Zukunftsperspektiven. Und dass die Post derzeit 100 neue Mitarbeiter für Hungen, Wetzlar und Marburg suche.
Hungens Bürgermeister Rainer Wengorsch wünschte den Mitarbeitern am neuen Stützpunkt »alles Gute«. Er freue sich, dass hier ein Werk gelungen sei mit einem Gebäude, das auf sich aufmerksam mache. Hinter jedem Brief und jedem Paket stehe eine ausgeklügelte Logistik, sagte Wengorsch. Mit Solarstrom für den Betrieb und die Fahrzeuge sei zudem eine nachhaltige Lösung gelungen.