Hungen-Süd
Hungen (pm). Mit einem »Offenen Stammtisch« in Inheiden wollte »Pro Hungen« mit den Bürgern über die Pläne zum Gewerbepark Hungen-Süd ins Gespräch kommen.
Es wurden dabei nicht nur die größten Kritikpunkte deutlich, sondern auch Verbesserungsvorschläge besprochen. Die Bereitschaft zum Widerstand seitens der erst im März gegründeten Bürgerinitiative »Schütze, was du liebst« wurde deutlich. So wurden bereits konkrete Protestaktionen geplant, Spenden eingesammelt und Gespräche mit Fachanwälten geführt. Auch die Naturschutzverbände haben ihre Unterstützung bei einem möglichen Klageverfahren bekräftigt. Einen finalen Beschluss zum bisherigen Bebauungsplanentwurf würde die BI notfalls auch mit einem Bürgerbegehren zu stoppen versuchen.
Vor diesem Hintergrund wird die Fraktion »Pro Hungen« der Stadtverordnetenversammlung empfehlen, den Beschluss zu einem auf der bisherigen Planung aufbauenden Vermarktungs- und Flächenkonzepts zu vertagen und vor einer zweiten Offenlage den Bebauungsplanentwurf selbst noch einmal kritisch zu betrachten. Aufgrund des Ukrainekriegs sieht »Pro Hungen« den Bedarf an Gewerbeflächen sinken. Zudem trage die Stadt ein hohes wirtschaftliches Risiko bei der Erschließung. Stattdessen solle man bedarfsgerecht Gewerbefläche bei Bedarf für Hungener Unternehmen entwickeln.