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Heftige Dürrefolgen

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Von: red Redaktion

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Hungen (pm). Der Hitzesommer hat die Horloff in Höhe des Bahnhofs bei Trais-Horloff zeitweilig austrocknen lassen. Die Regengüsse der vergangenen Tage seien angesichts des massiven Niederschlagsdefizits nur ein »Tropfen auf den heißen Stein«, um die Grundwassersituation nachhaltig zu verbessern. Sie hätten aber immerhin dazu geführt, dass im rund drei Wochen lang ausgetrockneten Bachbett der Horloff an dieser Stelle nun wieder ein sichtbares Rinnsal fließe, informiert der NABU Horlofftal.

Wertvolle Ressource

Für die Entspannung des Landschafts-Wasserhaushaltes benötige es nach Angaben von Wasserexperten der Umweltverbände und amtlicher Stellen langanhaltende und ergiebige Landregen-Ereignisse. Stephan Kannwischer vom NABU Horlofftal erläutert, außergewöhnlich trockene Hitzesommer und jahreszeitlich ungleich verteilte Niederschläge seien eine Seite des Problems, der zunehmende und vielfach sorglose Umgang mit Wasser als Lebensmittel Nr. 1 sei die andere, jedoch aktiv beeinflussbare Seite.

Das Prinzip der umweltschonenden Grundwasser-Bewirtschaftung, nach dem die OVAG als regionaler Wasserversorger in Übereinstimmung mit behördlichen Auflagen und Forderungen der Naturschutzverbände seit vielen Jahren erfolgreich wirtschafte, stoße angesichts des Klimawandels und dessen Folgen zunehmend an seine Grenzen. Dazu gehöre nämlich auch die Anpassung des Verbrauchs und der verantwortungsvolle technische sowie verbrauchsbezogene Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.

Gerade in den großen Verbrauchszentren des Ballungsraumes Frankfurt/Rhein-Main habe sich diese Erkenntnis nicht wirklich durchgesetzt. Deshalb sollten hiesige Kommunen wie z. B. die Stadt Hungen auch einen gemeindebezogenen Kommunalen Aktionsplan Wasser aufstellen und somit zu einer Auffüllung der Grundwasserreserven und deren nachhaltiger Bewirtschaftung beitragen, fordert der NABU Horlofftal abschließend.

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