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Hotspot auch für kühlere Tage

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Von: Gabriele Krämer

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Die Sanierung des Deiches im Licher Waldschwimmbad wird durch die gemeinnützige Stiftung der Sparkasse Gießen mit 3000 Euro gefördert. Ilona Roth (stellv. Stiftungsgeschäftsführerin) und Landrätin Anita Schneider übergeben einen Scheck an SEK-Vorsitzenden Joachim Siebert und die Vorstandsmitglieder Margit Jochim, Markus Schneider und Uwe Port (v. l.). © Gabi Kraemer

Trotz verspätetem Saisonauftakt können sich die Betreiber des Licher Waldschwimmbades nicht über eine mangelnde Resonanz beschweren. Das liegt auch an einem kleinen Kulturangebot.

Wenn die Sommersonne langsam hinter den Bäumen verschwindet, schlägt an Samstagabenden im Licher Waldschwimmbad die Stunde der Künstler: Auf dem Deich - die Wasserfläche zur einen, die Liegewiese zur anderen Seite - ist mit Beginn der Badesaison eine rundum sanierte Biergartenfläche in Betrieb genommen worden. Sie bietet das geeignete Forum für Musik und Kleinkunst.

Nicht nur finanziell gestemmt wurde dies alles vom Betreiberverein »Sport, Erholung & Kultur«, kurz SEK: Etliche Mitglieder waren während des Winters und im Frühjahr an m ehreren Wochenenden im kräftezehrenden Einsatz, um umfangreiche Erdarbeiten umzusetzen und dem »Waldi« ein neues Aushängeschild zu verpassen.

Die Investition in einer Größenordnung von rund 100 000 Euro, die zu einem Großteil durch Mitgliedsbeiträge finanziert wurde und zu der Eigenleistungen im Wert von 30 000 bis 40 000 Euro addiert werden müssen, stößt auf viel Anerkennung. So hat die gemeinnützige Stiftung der Sparkasse Gießen die Bemühungen des SEK mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 3000 Euro gewürdigt. Landrätin Anita Schneider und Sparkassen- Vorstandsmitglied Ilona Roth übergaben am Dienstagnachmittag an Ort und Stelle einen Spendenscheck an SEK-Vorsitzenden Joachim Siebert. Die Besucherinnen bescheinigten dem SEK, die coronabedingte Pause sinnvoll genutzt zu haben. »Wir sind froh, dass wir dieses Projekt unterstützen dürfen und damit einen wichtigen Beitrag zur Freizeitgestaltung in der Region leisten können«, so Ilona Roth. »Chapeau - das alles lebt vom Ehrenamt«, unterstrich die Landrätin. Das »unglaubliche Engagement« des Vereins komme nicht nur der Bevölkerung in Lich, sondern weit darüber hinaus zugute. Eben das habe auch der Stiftungsrat mit der Spende anerkannt.

Siebert versicherte mit Blick auf die zurückliegende Bautätigkeit (die GAZ berichtete): »Das Geld unserer Mitglieder drehen wir zwei- und dreimal um.« Der Umstand, dass sich der SEK vor dem Hintergrund der Pandemie selbst dazu verpflichtet habe, nur eine bestimmte Anzahl an Besuchern gleichzeitig ins Bad zu lassen, habe einen positiven Nebeneffekt gehabt. Siebert: »Bei 800 Besuchern bzw. 40 Prozent Auslastung machen wir zu. Wenn wir die rote Fahne auf unserer Homepage zeigen, bedeutet das, dass nur noch Mitglieder eingelassen werden. Wir haben viele neue Mitglieder gewonnen!« Aktuell sind 1900 Vereinszugehörige registriert - 500 mehr als im April.

Wenn es die Witterung zulässt, dann soll das Licher »Waldi« noch bis Mitte September geöffnet sein. Bis dahin ist neben Sonnenbaden und Schwimmvergnügen auch weiterhin Samstagabendunterhaltung in der »Chill out«-Zone des »Heimathafen« angesagt, wie der gastronomische Betrieb im neu gestalteten Multifunktionsbereich heißt.

Größeren Publikumszulauf erwartet man am nächsten Wochenende zu den »Licher KulturOasen« (siehe Kasten), für die eigens eine große Bühne auf der Liegewiese aufgebaut wird. Bei den heißen Rhythmen, die dann zu erwarten sind, dürfte selbst eine möglicherweise frühherbstliche Außentemperatur nicht von Nachteil sein.

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