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Hoffnungsträger für junge Ukrainer

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Von: Johannes Weil

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Hüttenberg (jow) Die Ukraine versinkt in vielen Bereichen in Gleichgültigkeit. Dieses Fazit zieht der Missionsleiter von »Brücke der Hoffnung«, Burkhard Rudat. In seinem neuen Buch »Hoffnungsträger für die Ukraine« verrät er, wo es trotzdem Hoffnungsschimmer gibt. Darin nimmt er seine Leser mit auf eine spannende Reise in die Ukraine.

In bewegenden Geschichten gibt er tiefe Einblicke in ein Land, das immer mehr in Armut versinkt. Da sind die »Vergessenen Dörfer«, zerrüttete Familien, Menschen, die durch Schicksalsschläge ihr Leben nicht mehr alleine in den Griff bekommen. In all dem wollen die Mitarbeiter des Hilfswerkes Hoffnungsträger sein.

In Häusern des Werkes wie der »Villa Sonnenschein«, dem »Tageskinderheim am See«, in der »Villa Regenbogen« und in den »Zufluchtsorten« haben sie sich ein Ziel gesetzt. Sie wollen Kindern aus gestörten Familien und Menschen aus hoffnungslosen Situationen helfen, dass sie eines Tages auf eigenen Füßen stehen können.

»Ich wollte in meinem Buch mutmachende Begegnungen aus der Arbeit in der Ukraine zusammengetragen«, erklärt Rudat. Durch den Kommunismus hätten viele Menschen ihre Eigeninitiative verloren. Daraus seien sie über die Jahre hinaus auch gleichgültig geworden. Abwanderung und das Gefälle zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung machten dem Volk zusätzlich zu schaffen. Auch das Schulsystem befindet sich auf einem extrem niedrigen Niveau. Auf dieser Basis sei es fast unmöglich, eine Arbeitsstelle zu finden.

Dagegen wolle das Hilfswerk arbeiten. In den Kinderhäusern versuchen die Mitarbeiter von »Brücke der Hoffnung«, jungen Leuten zu helfen und ihrem Alltag eine Struktur zu geben. Einige Kinder belegten am Ende einen Glaubenskurs.

Das Zentrum von »Brücke der Hoffnung« liegt in Swetlowodsk. Die Stadt in der Südostukraine hat 44 000 Einwohner und gilt als eines der ärmsten Gebiete der Ukraine. »Brücke der Hoffnung« hat dort über 30 hauptamtliche Mitarbeiter.

Hinzu kommen drei »Zufluchtsorte« in Dörfern. Die Kinder in den Einrichtungen kommen aus armen Familien. Nach ihrer Zeit in den Kindergruppen werden sie in Lehrwerkstätten auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Darüber hinaus werden Eltern in Erziehungsfragen weitergebildet. Das Buch von Burkhard Rudat ist im Verlag Books on Demand erschienen und im Buchhandel oder über das Missionswerk zu beziehen.

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